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Foto: AP/Richard Drew

Perugia – Wie umgehen mit Facebook und Co nach dem großen Datenmissbrauch von Cambridge Analytica? Im Videointerview erklärten Desinformationsexperte Shane Greenup (rbutr), Rasmus Nielsen (Reuters Institute) und Anna Masera von der italienischen Tageszeitung "La Stampa" beim Journalismusfestival in Perugia ihre Sicht der Datenfrage – und das sichtlich abgekühlte Verhältnis der Medien zu Facebook.

"Wann werden wir realisieren, dass Privatheit tot ist?", fragt Greenup, der aus dem digitalen Marketing kommt, im Videointerview – und dass wir uns damit schön langsam abfinden könnten.

Für Nielsen (Reuters Institute for the Studies of Journalism an der Universität Oxford) ist "die große Frage: Verstehen die Leute, wie viele Daten sie Unternehmen überlassen – und gehen diese Unternehmen sorgsam genug damit um? Der Cambridge-Analytica-Skandal zeigt, dass Facebook nicht sorgsam genug damit umgegangen ist."

Masera ist Public Editor von "La Stampa". Für sie zeigt der Cambridge-Analytica-Skandal, "dass wir ein Recht auf Schutz unserer Daten haben".

Die Datenfrage, wie sehr Medien Facebook nach Ansicht der Experten brauchen – und welches Facebook –, erklären sie im Videointerview:

DER STANDARD

Greenup versucht mit seinem Projekt rbutr.com anhand widersprechender Links zwischen verschiedenen Webseiten Desinformation offenzulegen und zu bekämpfen und andererseits kritisches Denken zu fördern. Greenup entwickelte auch die Idee vom "Socratic Web" – mehr dazu hier. (Juli Marie Bali, Birk Ruhsam, 16.4.2018)