Perugia – Rund 18 Monate nach der Geburtsstunde von funk haben Isabel Hummel ("Jäger und Sammler"), Julia Rehkopf ("Y -Kollektiv funk") und Eva Schulz ("Deutschland 3000") auf dem diesjährigen Internationalen Journalismusfestival in Perugia ein Zwischenfazit über die erste deutsche Online-Plattform von ARD und ZDF gezogen. Und Eva Schulz hat für derStandard.at erklärt, wie öffentlich-rechtliches Social-Media-Fernsehen funktioniert.

Sie wollen informieren, unterhalten und zum Nachdenken anregen. Das alles auf sämtlichen Social Media Plattformen und mit journalistischen Ansprüchen. In ihrer Panel-Diskussion haben die drei funk-Vertreterinnen über die Hürden und Erfolge ihrer funk-Formate gesprochen. Zentral in ihrem journalistischem Schaffen – "Think social from the very beginning", so Eva Schulz.

"Meaningful Interaction"

Zielgruppen müssen nicht nur erreicht werden, es muss auch Kommunikation mit ihnen stattfinden. "Meaningful interaction" ist hier das Stichwort. Ihrer Meinung nach liegt die Herausforderung in der Produktion von journalistischem Content auf Social Media darin, sich eine konkrete "Message" zu überlegen, in konkrete Gruppen einzutauchen und so ein leicht teilbares Video zu generieren. Wie sie das konkret bei funk umsetzt und wie sie mit Clickbaiting und Co umgeht, verrät Schulz im folgenden Video.

DER STANDARD

Das alles ist möglich, weil funk trotz der öffentlich-rechtlichen "Eltern" ARD und ZDF bei der Gestaltung kaum Grenzen gesetzt werden und sie so bei ihren Sendungsformaten experimentieren und testen können. Wie sich das Projekt weiterentwickelt bleibt abzuwarten. Interesse an dem Content der drei Formate besteht allerdings bereits jetzt und zwar über die nationalen Grenzen hinaus, wie der intensive Austausch im Panel zeigte. Momentan gibt es noch keine konkreten Pläne funk zu expandieren. (Anne-Kathrin Dippel, Johanna Hirzberger, 15.4.2018)