Ried im Innkreis – Ein Innviertler Stadtpolizist soll nach der Anzeige eines Einbruchsversuchs in eine Bank nichts unternommen haben. Nun ermittelt laut "Kronen Zeitung" (Dienstag-Ausgabe) die Staatsanwaltschaft Ried wegen des Verdachts des Amtsmissbrauchs gegen den Wachebeamten.

In der Nacht auf den 31. Jänner zertrümmerte ein Unbekannter mit einer Weinflasche die gläserne Eingangstür der Bank und riss ein Kartenlesegerät aus der Verankerung. Ein Passant erstattete Anzeige. Der Beamte soll den Schaden auch begutachtet haben. Dann habe er aber nichts mehr unternommen, heißt es in dem Artikel. Bei der Dienstübergabe an die Kollegen vom Frühdienst soll er versichert haben, dass es in der Nacht keine besonderen Vorkommnisse gegeben habe.

Als die Bankmitarbeiter in der Früh den Schaden entdeckten und ebenfalls Anzeige erstatteten, begann die Bundespolizei zu ermitteln – mit überraschendem Ergebnis: Auf den Bildern der Videoüberwachung sei zu erkennen, wie der Stadtpolizist sich bereits kurz nach 5.00 Uhr in der Bank den Schaden angesehen habe, heißt es in dem Artikel. "Die Ermittlungen sind im Gang, es geht hier um Versäumnisse bei der Aufnahme einer Straftat", zitierte die Zeitung den Sprecher der Staatsanwaltschaft Ried, Alois Ebner. Die APA hat Ebner am Vormittag vorerst nicht erreicht. (APA, 10.4.2018)