Tel Aviv/Gaza- Israelische Kampfjets haben in der Nacht auf Montag erneut im Gazastreifen angegriffen. Die Armee teilte mit, es sei eine militärische Einrichtung der in dem Palästinensergebiet herrschenden radikalislamischen Hamas-Bewegung bombardiert worden. Damit habe die Luftwaffe auf ein Vordringen militanter Palästinenser auf israelisches Gebiet am Sonntag reagiert. Sie hätten dort Sprengsätze gelegt.

"Die israelische Armee sieht Versuche der Terrororganisation Hamas, die Zone um den Sicherheitszaun in ein Kampfgebiet zu verwandeln, als sehr schwerwiegend an", hieß es in einer Mitteilung des Militärs. Man werde "den zynischen Einsatz von Zivilisten, der fortwährende Terroraktivitäten gegen israelische Zivilisten und Truppen verschleiern soll", nicht dulden. Israel werde hart auf alle Angriffsversuche dieser Art reagieren.

Seit Karfreitag sind bei dem schlimmsten Gewaltausbruch seit dem Gaza-Krieg 2014 mehr als 30 Palästinenser getötet und rund 2.800 verletzt worden, die meisten davon durch Tränengas. Am Freitag wurde bei Massenprotesten an Israels Grenze zum Gazastreifen auch ein 30-jähriger palästinensischer Fotojournalist getötet. Presseverbände fordern eine unabhängige Untersuchung des Vorfalls. Die israelische Armee teilte mit, man prüfe die Umstände seines Todes. (APA, 9.4.2018)