Die Marktanteile haben sich verschoben. Der Intersport-Marktanteil wird nun auf 33 Prozent geschätzt. Dahinter folgt Sport 2000/Gigasport mit 31 Prozent.

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Wien – Der Kuchen am Sportmarkt ist mit 1, 7 Milliarden Euro seit Jahren stabil. Die Pfründe nach der Sport-Eybl-Übernahme durch Sports Direct sind verteilt. Intersport dürfte im Vorjahr laut "SAZ Sport", einer Fachzeitung für den deutschsprachigen Sporthandel, mit einem Marktanteil von 33 Prozent zum Platzhirsch aufgestiegen sein, vor Sport 2000 mit 31 Prozent und Hervis mit 20 Prozent. Der Anteil von Sport Directs soll auf unter zehn Prozent geschmolzen sein.

Dynamisch bleibt der Markt weiterhin. Denn kaum sind die Nachwehen des Markteintritts von Sports Direct verdaut, steht mit dem weltgrößten Sporthändler, der französischen Decathlon, ein neuer Player in den Startlöchern. Die erste Filiale soll im Sommer in der Shopping City Süd eröffnen. Die norwegische Kette XXL, die im Vorjahr erste Filialen aufgemacht hat, lieferte wohl nur einen Vorgeschmack darauf, was in Sachen Preise möglich ist, sagt Holger Schwarting. "Schuhe um zehn Euro, wie Hofer und Lidl sie gelegentlich im Angebot haben, gibt es bei Decathlon das ganze Jahr über."

Den neuen Konkurrenten preislich die Stirn zu bieten, hält der Geschäftsführer der Sporthandelsgenossenschaft Sport 2000 für keine Option. "Decathlon und XXL können echte Preisführerschaft – möglich durch einen hohen Anteil an Eigenmarken." Während dieser etwa bei den Sport-2000-Händlern bei zehn Prozent liegt, finden sich in den Regalen der Decathlon-Filialen fast nur Eigenmarken. Die Chance für seine Fachhändler sieht Schwarting darin, sich "beinhart" für Qualität zu entscheiden. "Durchwurschteln ist vorbei." Was ihnen dabei zupasskäme, wäre das hohe Markenbewusstsein der Österreicher. "Dafür geben sie gerne auch Geld aus, aber bei der Beratung muss man noch drauflegen." Dass diese Strategie die richtige sei, hätte sich gezeigt. "Die Stammkundenquote liegt bei 80 bis 90 Prozent." (Regina Bruckner, 6.4.2018)