Washington/Seattle – Das US-Präsidialamt plant einem Insider zufolge derzeit kein gezieltes Vorgehen gegen den Online-Händler Amazon. Dies könne sich aber ändern, wenn man sich die Unzufriedenheit von US-Präsident Donald Trump mit Amazon ansehe, sagte eine mit den Vorgängen im Weißen Haus vertraute Person am Dienstag.

Vertreter des US-Präsidialamtes hatten wiederholt erklärt, dass trotz Trumps Drohungen über den Kurznachrichtendienst Twitter keine gezielten Aktionen vorbereitet würden. Trump hatte zuletzt wiederholt Amazon wegen der Versandgebühren, die der Konzern an die US-Post zahlt, und seiner Steuerpraxis angegriffen.

Am Dienstag wiederholte er seine Aussagen: Der US-Postbehörde entstehe durch den Service für Amazon ein enormer Schaden von vielen Milliarden Dollar, schrieb der US-Präsident auf Twitter. Amazon-Gründer Jeff Bezos gehört auch die "Washington Post", die für ihre kritische Berichterstattung über Trump im vergangenen Jahr einen Pulitzer-Preis gewonnen hatte. (APA/Reuters, 4.4.2018)