Goran Djuricin dürfte Rapid auch in der kommenden Saison anleiten.

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Mattersburg – Rapid hat sich am Sonntag durch den 4:2-Sieg in Mattersburg zwar auf Platz drei vorgeschoben und liegt auf Kurs Richtung Europacup-Teilnahme. Ein Finish unter den ersten vier, das auf jeden Fall zu einem internationalen Start berechtigt, ist mittlerweile mit drei Punkten Vorsprung auf die schwächelnde Admira abgesichert.

Doch für Trainer Goran Djuricin gab es doch Grund zu Kritik. Unbehagen bereitete ihm der Auftritt seiner Mannschaft nach dem Seitenwechsel. "Zur zweiten Hälfte fällt mir nur ein Wort ein: Überheblichkeit", kritisierte Djuricin. Die Laissez-faire-Spielweise, die Rapid dabei an den Tag legte, sorgte beim Coach für großen Unmut. "Die Defensive war sich zu gut, den Ball einfach einmal nach vorne zu dreschen. Die zweite Hälfte war sehr ärgerlich. Wir wollten es locker heimspielen, das hat nicht funktioniert."

Dieser Meinung schloss sich auch Kapitän Stefan Schwab an: "Nach der Pause waren wir nicht mehr kombinationssicher und effizient, der Nachdruck hat gefehlt." Davor allerdings glänzten die Grün-Weißen wie selten zuvor in dieser Saison – nach 37 Minuten stand es bereits 4:0. "In der ersten Hälfte haben wir Mattersburg so richtig erwischt. Wir haben gut kombiniert, sind gut nachgerückt, es ist uns alles gelungen, wir waren sehr effizient", freute sich Djuricin.

Ein weiterer Wermutstropfen ist die Pause für Joelinton, der wegen einer Knieverletzung ausgetauscht werden musste. "Anscheinend geht es um die Außenbänder. Wir hoffen, dass nichts Schlimmeres passiert ist", sagte Djuricin.

Gute Karten für Verlängerung

Aufgrund der aktuell starken Phase ist der 43-Jährige einer Vertragsverlängerung ein Stück näher gekommen. Sportgeschäftsführer Fredy Bickel ließ sich zwar weiterhin nicht wirklich in die Karten blicken, meinte aber in einem Sky-Interview vor dem Match, er gehe davon aus, dass Djuricin Trainer bleibe, sollte am Ende Platz drei erreicht werden.

Weiter geht es für die Hütteldorfer am Samstag im teilweise gesperrten Allianz-Stadion gegen den Tabellenletzten SKN St. Pölten, bei dem Ex-Rapid-Ikone Dietmar Kühbauer sein Debüt auf der Betreuerbank gibt. Eine Woche später steigt das Derby im Happel-Stadion gegen die Austria, am 18. April folgt das Cup-Semfinale bei Sturm Graz. Danach könnte es in der Trainerfrage Klarheit geben. (APA, red, 2.4.2018)