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Der Unterschied im Stundenlohn beträgt 9,9 Prozent zwischen Männer und Frauen.

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In Großbritannien haben Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern bis 4. April Zeit, ihre Gehaltslücke bei Männern und Frauen öffentlich darzulegen. Bei der Facebook-Abteilung in dem Vereinigten Königreich kam es beim medianen Stundenlohn von Frauen zu einem Unterschied von 9.9 Prozent und bei den Gehaltsboni bekamen sie um 41,5 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen.

Der mittlere vs. mediane Wert

Die Unternehmen müssen hier zwei unterschiedliche Werte angeben. Einmal den Mittelwert und dann den Medianen. Der letztere Wert schaut sich die Verhältnisse genauer an. Dabei konzentriert sich die Rechnung auf den mittleren Wert und erkennt an, dass 50 Prozent auf der einen Seite höher und 50 Prozent auf der anderen niedriger sind. Damit vermeidet man Verzerrungen, beispielsweise aufgrund hoher Manager-Gehälter. Das wären in einer Statistik sogenannte Ausreißer.

9,9 Prozent weniger

Für den mittleren Stundenlohn würden Frauen einen Pence weniger pro Pfund, als ihre männlichen Kollegen verdienen. Der median weist sogar 10 Pence weniger auf.

Vierzig Prozent Unterschied

86,3 Prozent der angestellten Frauen bekamen einen Gehaltsbonus. Bei den Männern waren es 87,8 Prozent. Beim mittleren Wert der Boni ist die Höhe bei Frauen um 39.8 Prozent niedriger als bei Männern und beim medianen sogar um 41,5 Prozent.

Im Vergleich schneidet Facebook bei dem Unterschied der Stundenlöhne zwischen Männer und Frauen besser ab als Google. Letztere haben eine Lücke von 16 Prozent, während Erstere insgesamt 9,9 Prozent aufweisen.

Männer in Hohen Positionen

Fiona Mullan, Facebooks Human-Resources-Chefin für Europa, meinte zur BBC, dass der Grund für die unterschiedlichen Boni daran liege, dass die höheren Positionen vor allem männlich besetzt sind. (red, 20.03.2018)