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Margot Robbie als Tonya Harding.

Foto: ap

Trailer zu "I, Tonya".

New Trailer Buzz

Regisseur Craig Gillespie über eine Szene.

The New York Times

Allison Janney bekommt einen Oscar für ihre Darstellung von Tonya Hardings Mutter, LaVona.

ZwanMonster

Tonya Harding und Margot Robbie über den Film.

The Hollywood Reporter

Es war der Wintersportskandal des Jahres 1994. Die amerikanische Eiskunstläuferin Nancy Kerrigan wurde auf dem Weg aus der Trainingshalle von einem Unbekannten mit einer Eisenstange am Bein verletzt. Recht schnell stellte sich heraus, dass der Angriff vom Exmann ihrer Konkurrentin Tonya Harding in Auftrag gegeben worden war. In der Folge wurden die beiden Athletinnen zur "Schönen und dem Biest" des Eissports hochstilisiert und Tonya Harding auf Lebenszeit für alle Eiskunstlaufbewerbe gesperrt. Dass sie die erste Amerikanerin war, die einen dreifachen Axel in einem Wettbewerb landete, und ihre anderen sportlichen Erfolge gerieten darüber in Vergessenheit. Doch wie kam es überhaupt so weit, und welcher Mensch steckt hinter der "Eishexe", als die sie von den Medien porträtiert wurde? Diesen Fragen versucht der Film "I, Tonya" auf den Grund zu gehen. Mit Margot Robbie und Allison Janney, die für ihre schauspielerische Leistung einen Oscar gewann, in den Hauptrollen, spielte der Film weltweit bereits 46 Millionen US-Dollar ein.

Das sagen die Kritiker

"Angeführt von einer starken Schauspielleistung von Robbie und Janney, findet 'I, Tonya' den Humor in der echten Geschichte, ohne die tragischen und berührenden Momente aus den Augen zu verlieren", lautet der Konsens auf rottentomatoes.com. "Nur ein paar Minuten nach Anfang des Films war ich bereits gefangen von der Wut und ungehobelten Körperlichkeit von Robbies Performance", so die "Vulture"-Kritikerin. Die "überraschend ehrliche Darstellung von Armut" sei ihr unter die Haut gegangen. "Goodfellas auf Eis" nennt die Kritikerin von rogerebert.com den Film und hebt im Speziellen auch das Drehbuch von Steven Rogers hervor: Es "zeigt große Nächstenliebe und Mitgefühl für die verwundete Figur, selbst als ihre Geschichte von einem Wirbelwind an unzuverlässigen Erzählern berichtet wird."

"White-Trash-Mädchen, menschliche Heldin"

"'I, Tonya' bietet nicht nur ein Narrativ, das fast schon obszön freizügig mit der Frage von Moral und Schuld umgeht, sondern rückt auch ein White-Trash-Mädchen ins Zentrum der Erzählung, die aus dem amerikanischen Traum einen echten Albtraum für alle Beteiligten werden lässt. Es geht vordergründig um das weiße Trailerpark-Schrottimmobilien-Waffenbesitzer-Redneck-Amerika, über das wir Europäer so gerne amüsiert oder schockiert den Kopf schütteln. Doch hier wird der White Trash nicht mitleidvoll einfühlsam betrachtet, soziologisch eingehegt oder belächelt. Er wird zelebriert", so beleuchtet "Die Zeit" den gesellschaftlichen Hintergrund der Geschichte.

Im Gespräch mit dem STANDARD sagte Regisseur Craig Gillespie: "'Für mich funktioniert der Film vor allem an den Stellen, an denen manche Leute im Saal lachen und sich andere fragen, warum die Leute lachen, wo das doch gar nicht komisch sei.' Diese Ambivalenz ist die größte Stärke von 'I, Tonya': Gillespie lässt Tonya Harding, die zu Cliff Richards' 'Devil Woman' Pirouetten drehte, gegen ihre eigene Reputation antreten. Und gerade in ihrer Widersprüchlichkeit wird sie dann doch zu einer sehr menschlichen Heldin."

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