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Facebook-Nutzer gehen juristisch gegen die Datensammlung beim Messenger vor

Foto: AP/Kane

Mitten im jüngsten Datenskandal droht Facebook neues Ungemach. Drei Nutzer des weltgrößten Internet-Netzwerkes haben den US-Konzern am Dienstag vor einem Bezirksgericht in Kalifornien wegen Verstößen gegen den Datenschutz bei seiner Messenger-App verklagt. Die Beschwerdeführer, die eine Sammelklage anstreben, werfen Facebook vor, Protokolle von Telefonaten und Textnachrichten aufzubewahren.

Schadenersatz gefordert

Sie fordern Schadenersatz, ohne genaue Angaben zu machen. Facebook war zunächst für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Am Sonntag hatte Facebook eingeräumt, von einigen Nutzern die Chronik von Telefonaten und Nachrichten aufzubewahren, allerdings ohne Inhalte. Dies sei bei Mitgliedern der Fall gewesen, die sich über ein Android-Betriebssystem eingewählt hätten. Android ist eine Software von Google.

Facebook unter Druck

Facebook befindet sich bereits im Fokus einer Debatte über Datenschutz und Transparenz. Mitte März war bekanntgeworden, dass die britische Analysefirma Cambridge Analytics Daten von 50 Millionen Facebook-Nutzern auf unlautere Art einsetzte, um den Wahlkampf von US-Präsident Donald Trump zu unterstützen. Weltweit fordern Politiker, Anleger und Aufsichtsbehörden Konsequenzen. Die Facebook-Aktie befindet sich seit Tagen auf Talfahrt. (APA, 28.3.2018)