Bild nicht mehr verfügbar.

Ein Einschussloch in einem der Busse Lulas.

Foto: AP/Peres

Brasilia – Auf den Konvoi des Wahlkampfteams von Brasiliens Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva sind nach Angaben seiner Partei mehrere Schüsse abgefeuert worden. Der Angriff habe sich am Dienstag im Süden des Landes zwischen Quedas do Iguaçu und Laranjeiras do Sul ereignet, teilte die Chefin von Lulas Arbeiterpartei (PT), Gleisi Hoffmann, mit. Laut dem PT-Senator Lindbergh Farias wurde niemand verletzt.

Parteichefin Hoffmann sprach von einem "Mordversuch". Der oder die Schützen hätten die Absicht gehabt, "Menschen zu treffen", die sich im Inneren der Reisebusse des Wahlkampfteams befunden hätten. Es sei noch zu klären, ob Lula persönlich habe getroffen werden sollen.

"Faschistische Gruppen"

Der Nachrichtenagentur AFP sagte Hoffmann, zwei Schüsse hätten einen der drei Busse des Wahlkampfteams getroffen, in dem Journalisten gesessen hätten. Ein dritter Schuss habe einen Bus mit Gästen des Wahlkampfteams getroffen. Auf den Bus, in dem sie und Lula gewesen seien, sei nicht geschossen worden.

Lula erklärte über den Kurzbotschaftendienst Twitter: "Unser Konvoi wurde von faschistischen Gruppen angegriffen. Sie haben schon mit Eiern und Steinen geworfen. Und heute haben sie auf einen Bus geschossen."

Lula war von 2003 bis 2010 brasilianischer Staatschef. In den Umfragen für die Präsidentschaftswahl im Oktober liegt der 72-Jährige derzeit vorn. Allerdings droht ihm eine langjährige Gefängnisstrafe. Er war Ende Jänner in zweiter Instanz wegen Korruption zu einer zwölfjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Lula weist die gegen ihn erhobenen Vorwürfe zurück und will alle juristischen Mittel ausschöpfen, um dem Gefängnis zu entgehen. (APA, 28.3.2018)