Wien – Der Verband der österreichischen Tafeln hat im vergangenen Jahr insgesamt 2.414.839 Kilogramm Lebensmittel und Hygieneartikel vor der Vernichtung bewahrt. Mit den Warenspenden wurden rund 35.000 Armutsbetroffene über Ausgabestellen sowie in 155 Sozialeinrichtungen in weiten Teilen des Bundesgebiets versorgt, hieß es am Dienstag in einer Aussendung. Das bedeute mehr als 4,8 Millionen Mahlzeiten.

Aufgabe und Ziel des Tafel-Verbandes (Wiener Tafel, Pannonische Tafel, Team Österreich Tafel vom Landesverband Niederösterreich des Roten Kreuzes, Welser Tafel, Linzer Tafel, Braunauer Tafel, Flachgauer Tafel und Share & Tafel Süd in Kärnten) sei die flächendeckende Versorgung armutsbetroffener Menschen mit geretteten Lebensmitteln in Österreich. Noch immer werden jährlich rund 500.000 Tonnen genusstaugliche Lebensmittel aus Privathaushalten, Gastronomie, Handel, Produktion und Landwirtschaft vernichtet. Gleichzeitig seien 1,5 Millionen Menschen in Österreich armutsgefährdet oder von manifester Armut betroffen.

Zudem würden gesellschaftspolitische Entwicklungen neue Herausforderungen für die österreichischen Tafeln bedeuten. Die Ungleichheit in Österreich sei so hoch wie in kaum einem anderen europäischen Land, wodurch der Bedarf an Lebensmittelspenden bei den Tafelorganisationen seit Jahren massiv ansteige. Die 2.100 ehrenamtlichen Mitarbeiter leisteten im vergangenen Jahr fast 160.000 Stunden freiwillige Arbeit. (APA, 27.3.2018)