Salzburg hatte mit der Austria keine gröbere Mühe.

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Salzburg – Red Bull Salzburg hat seine Erfolgsserie am Sonntag fortgesetzt. Der Europa-League-Viertelfinalist feierte gegen die Austria dank Treffern von Andre Ramalho (17.), Takumi Minamino (59., 67.) und Jerome Onguene (90.) sowie eines Eigentors von Florian Klein (72.) einen 5:0-Heimsieg und geht mit acht Punkten Vorsprung in die zweiwöchige Länderspielpause.

Die Bullen sind nun gegen die Austria schon 16 Pflichtspiele ungeschlagen, insgesamt seit 34 Pflichtspielen. Die Gefahr, dass dieser Erfolgslauf endet, bestand am Sonntag nie. Obwohl Marco Rose seine Startformation im Vergleich zum 0:0 am Donnerstag gegen Dortmund gleich an fünf Positionen veränderte, präsentierten sich die Gastgeber von Beginn an in stärkerer Verfassung als der Gegner.

So kam Takumi Minamino, der gemeinsam mit Fredrik Gulbrandsen anstelle des etatmäßigen Angriffsduos Munas Dabbur/Hwang Hee-chan stürmte, in der siebenten Minute aus guter Position zum Ball, verzog aber deutlich. Sechs Minuten später flog ein Schuss von Hannes Wolf über die Latte.

Ramalho zum 1:0

In der 17. Minute aber war Austria-Goalie Patrick Pentz erstmals geschlagen – nach einer Freistoßflanke von Reinhold Yabo war Ramalho per Kopf zur Stelle. Davor war Raphael Holzhauser nach einem Zweikampf mit Andreas Ulmer zu Boden gegangen und hatte den Ball mit den Armen umschlossen, in der fälschlichen Erwartung, einen Freistoß für die Austria zu bekommen.

Immerhin war Schiedsrichter Andreas Heiß der Austria in der 29. Minute gnädig gestimmt. Gulbrandsen lief allein Richtung Gäste-Tor und wurde von Ruan als letztem Austria-Verteidiger zu Fall gebracht. Der Brasilianer kam bei seinem Foul, das erst an der Strafraumgrenze endete, mit Gelb davon.

Ansonsten produzierten die Salzburger vorerst keine gefährlichen Szenen. Das lag auch daran, dass die Austria mit drei Innenverteidigern die Räume gut schloss, dafür aber den Preis zahlte, in der Offensive praktisch überhaupt nicht in Erscheinung zu treten.

Pentz rettet, dann kommt Minamino

Daher reagierte Coach Thomas Letsch und stellte zur Pause auf eine Viererkette um. Zwar verzeichnete Salzburg die erste Chance nach dem Seitenwechsel, als Pentz dem einschussbereiten Gulbrandsen den Ball weggrätschte (47.), doch dann hatte die Austria ihre beste Phase. Ein Weitschuss von Stefan Stangl verfehlte nur knapp das Ziel (48.), Dominik Prokop schoss aus wenigen Metern weit daneben (58.).

In der 59. Minute jedoch schlug Salzburg wieder zu. Yabo legte für Minamino auf, der von Michael Blauensteiner nicht entscheidend gestört per Drehschuss auf 2:0 stellte. In der 62. Minute ließ Holzhauser mit einem missratenen Volley noch eine gute Austria-Chance aus, dann spielte praktisch nur noch Salzburg.

Minamino erzielte in der 67. Minute sein zweites Tor, indem er sich einen abgeblockten Schuss von Gulbrandsen schnappte und Pentz überwand. Fünf Minuten später lenkte Klein eine Ulmer-Flanke ins eigene Tor. In der 90. Minute sorgte der eingewechselte Jerome Onguene für den Endstand.

Damit ging der erste Härtetest unter der Führung von Ex-Red-Bull-Coach Letsch in die Hosen. Gestartet war der Deutsche mit zwei ungefährdeten Siegen über die Liga-Prügelknaben WAC und St. Pölten. Der Rückstand der siebentplatzierten Veilchen auf einen Europacupplatz beträgt neun Runden vor Schluss zehn Punkte. (APA, 18.3.2018)

Bundesliga, 27. Runde, Sonntag

Red Bull Salzburg – FK Austria Wien 5:0 (1:0)
Red-Bull-Arena, 7.000 Zuschauer, SR Heiß

Torfolge:
1:0 (17.) Ramalho
2:0 (59.) Minamino
3:0 (67.) Minamino
4:0 (72.) Klein (Eigentor)
5:0 (90.) Onguene

Salzburg: Walke – Lainer, Ramalho, Pongracic, Ulmer – Samassekou (84. Onguene) – Haidara, Wolf (68. Dabbur), Yabo – Gulbrandsen (68. Hwang), Minamino

Austria: Pentz – Blauensteiner, Madl, Ruan (46. Prokop) – Klein, Serbest, Holzhauser, Stangl – Venuto (74. Alhassan), Monschein (85. Friesenbichler), Pires

Gelbe Karten: Yabo bzw. Ruan, Holzhauser