Johannesburg – Südafrikas früherer Präsident Jacob Zuma muss sich wegen mutmaßlicher Korruption, Geldwäsche und Betrug im Zusammenhang mit einem Rüstungsgeschäft vor Gericht verantworten. Es gebe eine klare Aussicht auf eine "erfolgreiche Strafverfolgung", erklärte am Freitag der oberste Staatsanwalt des Landes, Shaun Abrahams.

Der vor einem Monat zurückgetretene Zuma war in dem Fall erstmals 2007 in 16 Punkten angeklagt worden. Es ging dabei um ein milliardenschweres Rüstungsgeschäft aus dem Jahr 1999, als Zuma Vizepräsident war. Zuma weist alle Vorwürfe zurück.

Der Fall hat in Südafrika seither alle Instanzen beschäftigt. Zuma sieht sich als Opfer eines politisch motivierten Verfahrens. Die Opposition hingegen hat lange die Justiz für ihre Nachsicht gegenüber dem Präsidenten kritisiert, die sie auf dessen unzulässige Einflussnahme zurückführte. Das oberste Berufungsgericht des Landes hatte die Entscheidung der Staatsanwaltschaft, ihn nicht strafrechtlich zu verfolgen, im Oktober für nichtig erklärt. Damit musste Abrahams den Fall neu untersuchen und entscheiden. (APA, 16.3.2018)