Demnächst soll der Kampf zwischen Goku (l.) und Jiren seinen Höhepunkt erreichen.

Foto: Dragon Ball Super/Toei Animation

In wenigen Tagen werden viele Millionen Fans der Anime-Serie "Dragon Ball Super" ihre Fernseher und Computer einschalten, um sich Folge 130 anzusehen. Die entscheidenden Momente im Kampf zwischen dem Helden Goku und seinem Widersacher Jiren stehen bevor. Der Titel der Folge, "Der größte Showdown aller Zeiten! Der ultimative Überlebenskampf!", verspricht eine spektakuläre Auseinandersetzung.

Auch in Mexiko verfügt "Dragon Ball" über eine große Fangemeinde. Die Popularität der Serie ist so beachtlich, dass auch die Politik davon profitieren will. Gleich an mehreren Orten wurden für Samstag öffentliche Übertragungen der kommenden Episode versprochen. An bekannten Plätzen, in Stadien oder Einrichtungen wie dem Kunst- und Kulturzentrum in Cancun soll man dem Fight beiwohnen können. Die Sache hat allerdings einen Haken: Die Übertragungen sind illegal.

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"Dragon Ball"-Studio nicht erfreut

Wie Torrentfreak berichtet und die produzierenden Firma Toei Animation bestätigt, wurde keine einzige der Vorführungen genehmigt. "Toei Animation unterstützt und sponsert keine dieser Veranstaltungen und auch keine der Institutionen, welche diese vorführen. (…) Wir ersuchen, dass man unsere Werke bei offiziellen Plattformen und Übertragungen genießt und keine illegalen Vorführungen unterstützt, die zu Piraterie animieren", so das Unternehmen in einer Stellungnahme.

Die Reaktionen fielen bislang gemischt aus. Während einige Veranstalter nun versuchen, rechtzeitig eine Genehmigung zu bekommen, will etwa der Bürgermeister von Chihuahua die "Dragon Ball"-Folge 130 wie geplant übertragen. Seine eher gewagte Einschätzung ist, dass dies rechtlich unproblematisch sei, da es sich um eine Non-Profit-Veranstaltung handle. Es ist anzunehmen, dass man dies bei Toei wohl anders beurteilen wird. In Mexico City wurde das Screening hingegen abgesagt.

Vermittlungsversuch

Als Vermittler versucht sich nun der US-Streamingdienst Crunchyroll, der einige Rechte an "Dragon Ball"-Inhalten hält. Er versucht, für mehrere der angedachten Public Viewings eine legale Basis herzustellen. Inwieweit dies bisher gelungen ist, ist jedoch unklar. (red, 16.03.2018)