Beim analogen Surfen (am Meer) geht es nicht nur um Geschwindigkeit.

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Mobiles Internet in Österreich wird immer langsamer. Der Median der Download-Geschwindigkeit für LTE ging im vierten Quartal 2017 von 31 auf 29 Mbit/s zurück, zeigen die aktuellen Zahlen der Telekombehörde RTR. Im Jahr 2016 lag er noch bei fast 45 Mbit/s. Seither nimmt die Geschwindigkeit immer mehr ab.

Ein Grund dafür ist die zunehmende Nutzung – immer mehr User müssen sich eine Leitung teilen. Vergleicht man das dritte Quartal 2017 mit dem Vorquartal, zeigt sich wieder ein deutlicher Anstieg des verbrauchten Datenvolumens. Dieses stieg um 13,5 Prozent und machte 266.820 Terabyte aus. Das sind 10,3 Gigabyte pro Einwohner und Monat.

Der Median der Download-Geschwindigkeiten in Österreich.
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Das schnellste mobile Internet gibt es in Wien mit 22 Mbit/s. Den letzten Platz nimmt Oberösterreich mit 15 Mbit/s ein.

Die RTR bezieht ihre Daten aus ihrem Netztest. Dieser ermöglicht Nutzern, die Geschwindigkeit und Qualität ihrer Internetverbindung betreiberunabhängig und zuverlässig zu testen.

5G soll das Problem beseitigen

Das Geschwindigkeitsproblem wollen die Mobilfunker mit neuer LTE-Technik und mit 5G lösen. Die Mobilfunktechnolgie soll Daten mit einer Geschwindigkeit von zehn Gigabit pro Sekunde übertragen – und das quasi in Echtzeit. "Wenn wir jetzt mit 4G eine zweispurige Autobahn haben, wird 5G in etwa dem Ausbau auf ein 20-spuriges Straßensystem entsprechen", erklärte T-Mobile Chef Andreas Bierwirth die Bedeutung des neuen Mobilfunkstandards vor wenigen Wochen. "Damit sind wir in der Lage, noch mal deutlich mehr Daten über die Luft zu transportieren". Allerdings werden die ersten 5G-Netze voraussichtlich erst 2020 in Österreich "on air" gehen. Vorausgesetzt, die Mobilfunker bekommen die dafür nötigen Frequenzen zu einem guten Preis.

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Wie schnell ist das Netz bei Ihnen zu Hause, in der Schule oder am Arbeitsplatz? Posten Sie einfach ihre erreichten Geschwindigkeiten und den Ort. Auch könnte der Mobilfunkanbieter für andere Leser von Interesse sein. Der WebStandard plant aus den Daten eine österreichweite Karte zu erstellen – natürlich eine interaktive. (sum, 16.3.2018)