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Holmes muss Strafe zahlen.

Foto: Reuters/Brendan McDermid

Die Idee war bestechend und machte Elizabeth Holmes zur Milliardärin: einfache Bluttests mit nur einem Tropfen für jedermann zugänglich zu machen. Doch dann häuften sich Berichte über ungenaue Testergebnisse. Der Börsenkurs von Holmes' Unternehmen Theranos rasselte in den Keller, dann war auch die Laborlizenz futsch. In weiterer Folge musste Theranos Labors schließen und in großem Stil Mitarbeiter entlassen.

Am Mittwoch bekamen das Unternehmen, Holmes und der einstige Präsident von Theranos die Rechnung der US-Börsenaufsicht präsentiert. Laut SEC haben sie Investoren systematisch und jahrelang betrogen, teilte die Behörde mit. Die Beklagten hätten systematisch und über Jahre falsche Angaben zu Technologie und Finanzen des Unternehmens gemacht und so 700 Millionen Dollar Kapital eingesammelt.

Vergleich zugestimmt

Holmes habe einem Vergleich zugestimmt: Die einstige Milliardärin, deren Vermögen "Forbes" zwischenzeitlich auf über drei Milliarden Dollar geschätzt hatte, werde 500.000 Dollar Strafe zahlen und ihre verbleibenden Anteile an Theranos auf das Unternehmen übertragen. Holmes darf laut SEC zudem in den kommenden zehn Jahren keine höheren Managementaufgaben bei börsennotierten Unternehmen übernehmen.

Die Theranos-Geschichte sei eine wichtige Lehre für das Silicon Valley, erklärte die SEC-Büroleiterin in San Francisco, Jina Choi. Auch die innovativen Jungunternehmen müssten Investoren wahrheitsgemäß über den Status quo ihrer Technologien aufklären, heißt es. (red, 14.3.2018)