Mailand/Düsseldorf – Das Bieterrennen um Abertis ist abgeblasen. Der italienische Atlantia-Konzern bestätigte am Mittwoch eine vorläufige Übereinkunft mit dem spanischen Hochtief-Mutterkonzern ACS über den spanischen Mautstraßenbetreiber. Die Atlantia-Gremien wollten am frühen Abend über die Verständigung beraten, teilte der von der Benetton-Familie kontrollierte Konzern weiter mit.

Gemeinsame Kontrolle

Der Hochtief-Großaktionär ACS und Atlantia hätten sich darauf verständigt, gemeinsam die Kontrolle über Abertis zu übernehmen, hatten Insider am Vorabend der Nachrichtenagentur Reuters gesagt. Ein milliardenschweres Wettbieten um Abertis ist damit vom Tisch. Die spanische Börsenaufsicht CNMV setzte Abertis-Aktien am Morgen vom Handel aus. Hochtief wollte sich zunächst nicht äußern.

ACS und Atlantia wollen Abertis zunächst gemeinsam kontrollieren, hatten Insider am Dienstag gesagt. Dazu solle Atlantia das Übernahmeangebot zurückziehen. Damit wäre Hochtief am Zug, das mit Unterstützung seines Mehrheitseigners ACS für Abertis bietet. Derzeit liegen noch zwei Offerten für Abertis vor. Hochtief bietet rund 18 Milliarden Euro, Atlantia etwa 17 Milliarden. Mrz (Reuters)