Wien – Der Vorsitzende des Bundes Sozialdemokratischer Freiheitskämpfer, Opfer des Faschismus und aktiver AntifaschistInnen, Johannes Schwantner, ist am Sonntag im Alter von 70 Jahren gestorben. Das teilte die SPÖ am Montag mit. Schwantner war auch Vizepräsident des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes (DÖW).

Schwantner hatte im November 2013 die Nachfolge von Ernst Nedwed als Bundesvorsitzender der Sozialdemokratischen Freiheitskämpfer angetreten. Beruflich schlug er die Laufbahn eines Berufsschullehrers ein und wurde schließlich auch Berufsschuldirektor. Zudem engagierte er sich als Personalvertreter.

Schwantner war auch Vorsitzender des Vereins "Niemals vergessen" und Initiator der "Internationalen Sommerakademie in deutscher Sprache an der Gedenkstätte Auschwitz – Birkenau". Seit 1991 organisierte er jährlich eine Bildungsfahrt mit 30 bis 40 Jugendlichen an die Gedenkstätten der Shoah in Polen.

"In großer Trauer müssen wir heute von unserem Freund und Genossen Johannes Schwantner Abschied nehmen. Mit ihm verliert die Sozialdemokratie einen wichtigen Mitstreiter und engagierten Antifaschisten", zeigt sich SPÖ-Parteivorsitzender Christian Kern bestürzt.

Für die stellvertretende SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Andrea Brunner ist "Joahnnes Schwantners Einsatz, Jugendlichen und PädagogInnen mit Gedenkreisen und –seminaren die Relevanz von aktiver Erinnerungskultur näherzubringen, besonders wichtig und beeindruckend gewesen". (red, APA, 12.3.2018)