Chemnitz – Der Maler, Grafiker und Bildhauer Michael Morgner hat den ersten Schmidt-Rottluff Kunstpreis erhalten. Die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde dem 75-Jährigen am Freitag in seiner Heimatstadt Chemnitz überreicht. "Ich fühle mich wahnsinnig geehrt", sagte Morgner.

Verbunden mit dem Preis ist eine Festschrift, in der langjährige Weggefährten und Freunde Morgners in Text und Bild über ihre Begegnungen mit dem Künstler berichten.

Michael Morgner gilt als streitbarer Geist und hat ein gespaltenes Verhältnis zur sogenannten DDR-Kunst. "Ich habe das Pech, dass ich jetzt als DDR-Künstler gelte. Ich war Künstler in der DDR", sagte er vor der Preisverleihung. Der Chemnitzer hatte 1973 die "Galerie oben" im damaligen Karl-Marx-Stadt mitbegründet und später die Künstlergruppe Clara Mosch.

Die Auszeichnung wird von einer privaten Stiftung vergeben und ist nach dem in Rottluff, einem heutigen Stadtteil von Chemnitz, geborenen expressionistischen Maler Karl Schmidt-Rottluff (1884-1976) benannt. (APA/dpa, 9.3.2018)