Klagenfurt – Am Dienstag, 6. März, wird am Landesgericht Klagenfurt der Zivilprozess gegen die Erbinnen des ehemaligen Kärntner Landeshauptmannes Jörg Haider fortgesetzt. Das Land Kärnten fordert insgesamt 600.000 Euro von der Witwe Claudia Haider sowie von den Töchtern Cornelia Mathis-Haider und Ulrike Haider-Quercia – Geld, das rund um das überhöhte Birnbacher-Honorar zum Hypo-Verkauf geflossen war.

Die Kärntner Landesholding hatte damals sechs Millionen Euro an den Villacher Steuerberater Dietrich Birnbacher gezahlt, ursprünglich hatte dieser sogar zwölf Millionen verlangt. Im Strafprozess gegen Birnbacher und Haiders damaligen Regierungskollegen Josef Martinz (ÖVP) stellte sich heraus, dass das Honorar weit überhöht war, was Birnbacher auch zugab. Ebenso gestand er ein, dass Haider und Martinz von dem Honorar eine Finanzierung für ihre Parteien lukrieren wollten.

Sowohl Birnbacher als auch Martinz sollen nun als Zeugen aussagen. Im weiteren Prozessverlauf ist auch die Einvernahme der ebenfalls in der Birnbacher-Causa verurteilten damaligen Holding-Vorstände Hans-Jörg Megymorez und Gert Xander geplant. Als weitere Verhandlungstage sind der Donnerstag und der Freitag kommende Woche vorgesehen, geleitet wird das Verfahren von Richterin Sabine Grün. (APA, 2.3.2018)