Der Kaskögerlweg ist durchgehend gut angeschrieben.

Foto: Thomas Ruzicka

Bei einem Kellerstüberl gibt es Informationen zu Bienen und Imkerei.

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Es geht durch Wiesen, Felder und typischen Laub-Mischwald. Auch durch Obstplantagen führt der Kaskögerlweg.

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Im ehemaligen Krater des Kaskögerl sind Tische und Bänke aufgestellt.

Foto: Thomas Ruzicka

Vor 18 bis 1,8 Millionen Jahren war dort, wo heute die Oststeiermark ist, vulkanisches Gebiet. Rund 40 erloschene Vulkane gibt es hier, weshalb findige Touristiker die Gegend Vulkanland getauft haben. Auch das Kaskögerl, ein sanfter Hügel, der sich zwischen Gnas und Poppendorf erstreckt, war einst ein Vulkan. Sogar ein sehr aktiver, ein echter Hotspot sozusagen. 50 Vulkanausbrüche gab es an dieser Stelle, steht auf den Informationstafeln am Kaskögerl. Ersichtlich ist dies aus der Schichtung der Innenseite der Kraterwand.

Über kleine Stege und Brücken wandert man an der Kraterwand entlang, die zur Hälfte eine kleine Mulde umschließt. In der Mulde stehen Tische und Bänke, sodass man hier auch Rast machen könnte. Geologisch ist diese Mulde ein Maar, eine durch Wasserdampfexplosionen beim Zusammentreffen von Wasser und Magma entstanden Einbuchtung. Lange Zeit wurde am Kaskögerl Kies abgebaut.

Vorbildlich beschildert

Der Kaskögerlweg ist eine abwechslungsreiche Runde, mit vielen Besonderheiten, die typisch für die Oststeiermark sind. Man wandert durch schöne Mischwälder, entlang von Bächen und durch – von Frühling bis Herbst attraktivere – Obstplantagen, wo man sich beim Obstbau Haas in Selbstbedienung und gegen ein kleines Entgelt mit Säften laben kann. Und der Bienenzuchtverein von Gnas hat entlang der Strecke ein Kellerstüberl liebevoll restauriert und dort einen Info-Platz zu Bienen und Imkerei eingerichtet. Weiter auf der Strecke kommt man an einem alten Stadel vorbei, in dem ein kleines Museum mit landwirtschaftlichen Geräten eingerichtet wurde, wie sie früher in Verwendung waren.

Das alles macht die knapp elf Kilometer lange Wanderung durch das Steirische Vulkanland sehr abwechslungsreich. Außerdem ist der "Kaskögerlweg Poppendorf" (gekennzeichnet mit einer Wiedehopf-Zeichnung) vorbildlich beschildert, sodass man die Wanderkarte fast immer im Rucksack lassen kann.

Mit Ausnahme des "Aufstiegs" zum Kaskögerl ist die Wanderung auch im Winter empfehlenswert. Der Weg hinauf ist zwar nicht schwierig, aber bei eisigem oder feuchtem Wetter etwas anstrengend. Der steirische Lehmboden klumpt bei Nässe jedenfalls höllisch an den Schuhsohlen. (Johanna Ruzicka, 2.3.2018)

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