Es kostet oft Überwindung, in der Apotheke nach der Pille danach zu fragen.

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Es kann beim One-Night-Stand oder in langjährigen Beziehungen passieren: Beim Sex reißt oder verrutscht das Kondom, die Anti-Baby-Pille wird vergessen oder wirkt nicht. Um dann eine Schwangerschaft zu verhindern, gibt es die Pille danach. Sie ist seit 2009 rezeptfrei in allen österreichischen Apotheken erhältlich.

In der Praxis gibt es jedoch immer wieder Schwierigkeiten beim Kauf, wie Beratungsstellen aus Erzählungen von Frauen wissen. So wird das Medikament mitunter nicht an den Partner, Freunde und Bekannte ausgehändigt, die es für Frau oder Freundin kaufen wollen. Kundinnen werden mit den Worten "Keine Sorge, so schnell wird man nicht schwanger" weggeschickt, weil Apotheker aus persönlicher Motivation das Produkt nicht verkaufen wollen. Was immer wieder vorkommt: Frauen müssen dem Apotheker vor anderen Kunden detailliert den Hergang des Sex-Unfalls schildern.

Natürlich gibt es auch gegenteilige Erfahrungen: Apotheker, die sich Zeit nehmen, oft eingeschüchterten jungen Frauen Mut zusprechen und kompetent und diskret beraten.

Wie ging es Ihnen?

Haben Sie schon einmal die Pille danach gekauft? Hat es Sie große Überwindung gekostet, in die Apotheke zu gehen? Wurden Sie beim Kauf abgewiesen oder gar abwertend behandelt? Können Sie Apotheken empfehlen, in denen Sie besonders gut beraten wurden? (red, 5.3.2018)