Hamburg – Im Prozess um den tödlichen islamistischen Messerangriff in einem Hamburger Supermarkt ist der geständige Angeklagte zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Das Urteil des Hamburger Oberlandesgerichts (OLG) gegen den 27-jährigen Ahmad A. erging am Donnerstag wegen Mordes und sechsfachen versuchten Mordes jeweils in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung.

Zudem stellte das Gericht die besondere Schwere der Schuld fest, was eine vorzeitige Haftentlassung erheblich erschwert. A. hatte am 28. Juli 2017 in und vor einem Supermarkt im Stadtteil Barmbek auf Kunden und Passanten eingestochen. Ein Mann starb, sechs Menschen wurden verletzt. Der abgelehnte Asylbewerber aus den Palästinensergebieten sagte aus, dass seine Tat ein Beitrag zum weltweiten Jihad sein sollte.

Mit seinem Urteil folgte das OLG am Donnerstag den Forderungen der Anklage. Diese hatte im Prozess eine lebenslange Haftstrafe und die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld gefordert. Die Verteidigung regte an, diesen Punkt zu überdenken, nannte ansonsten aber keine konkrete Strafmaßforderung. (APA, 1.3.2018)