Schwechat/Innsbruck – Die Tyrolean Technik in Innsbruck wird 80 ihrer 110 Mitarbeiter abbauen. Das gab AUA-Chef Kay Kratky bei einer Pressekonferenz in Innsbruck am Montag bekannt. "Aufgrund der Kostenstrukturen ist die Tyrolean Technik nicht mehr wettbewerbsfähig", sagte Kratky. Die Linienwartung mit 30 Mitarbeitern soll am Innsbrucker Standort aber bestehen blieben.

Die sogenannte "Schwerwartung" für die Dash-8-Propellerflugzeuge soll an einen anderen Standort, der noch nicht feststeht, verlegt werden. Da die Existenz eines eigenständigen Unternehmens nicht mehr gerechtfertigt sei, werde die Tyrolean Technik in die AUA integriert, sagte Wolfgang Henle, Co-Geschäftsführer der Tyrolean Technik in Innsbruck. Ob der Name Tyrolean Technik bestehen bleibt, müsse noch entschieden werden.

Die endgültige Entscheidung sei bereits vergangene Woche gefallen. Der gewählte Termin der Bekanntgabe stehe aber in keinem Zusammenhang mit der Tiroler Landtagswahl vom Vortag. "Wir planen Entscheidungen unabhängig von politischen Wahlen", beteuerte Kratky.

Kritik von Platter

Der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) hat die Art und Weise der Bekanntgabe des Stellenabbaus bei Tyrolean Technik in Innsbruck als "ganzen schlechten Stil" kritisiert. Im Vorfeld habe man "null Information" darüber erhalten, dass es Schließungspläne gebe, sagte Platter im APA-Gespräch.

Selbst die Mitarbeiter, der Betriebsrat und das AMS hätten erst, heute, Montag davon erfahren, zum Teil erst aus den Medien. "So geht man mit den Betroffenen nicht um", zeigte sich Platter "verärgert" und übte Kritik an AUA-Chef Kay Kratky, der den Abbau von 80 der 110 Mitarbeiter bei der Tochter der Austrian Airlines (AUA) am Montag bei einer Pressekonferenz in Innsbruck angekündigt hatte. Selbst der Betriebsrat sei erst Montagfrüh informiert worden, das Arbeitsmarktservice (AMS) erfuhr es laut Tirols Landeschef hingegen aus den Medien.

Platter zeigte sich auch deshalb verärgert, weil ihm Kratkys Vorgänger Jaan Albrecht bei einem Treffen im Herbst 2013 versichert habe, dass der Innsbrucker Standort "langfristig abgesichert ist". Und jetzt wurde die radikale Dezimierung des Standortes einfach bekannt gegeben, "ohne dass wir die Überlegungen und die Argumente dahinter wissen". Vielmehr hätte man sich stattdessen "rechtzeitig" darum kümmern müssen, was mit den Mitarbeitern passiert. Platter habe diesbezüglich in Gesprächen mit dem Betriebsrat seine "vollste Unterstützung" zugesagt. (APA, 26.2.2018)