Vanessa Herzog braucht Ruhe.

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Gangneung – Nach der dritten Erkrankung innerhalb von sechs Wochen hat Trainer und Ehemann Thomas Herzog die Notbremse gezogen. Eisschnellläuferin Vanessa Herzog wird den abschließenden Massenstart-Bewerb bei den Olympischen Spielen in Gangneung nicht bestreiten, die 22-Jährige hatte in der Nacht auf Freitag 38,8 Grad Fieber. Die Wahlkärntnerin wird versuchen, bis zur Sprint-WM in China wieder fit zu sein.

Bei ihren zwei Premieren-Weltcupsiegen am 20. und 21. Jänner in Erfurt war Herzog bereits leicht kränklich gewesen. Kurz vor der Abreise zu den Winterspielen in Südkorea musste sie wegen einer Influenza mit fast 40 Grad Fieber das Bett hüten. Sie reiste aber plangemäß nach Asien und bezog am 1. Februar als erste ÖOC-Athletin Quartier im Olympischen Dorf in Gangneung. Auf ein Antreten über 1.500 m verzichtete sie, fuhr als Fünfte über 1.000 m und Vierte über 500 m aber starke Ergebnisse ein.

"Wegen der Grippe stand schon Olympia auf der Kippe. Nach den 1.000 m war sie dann völlig fertig, wir haben zwei Tage gebraucht, um sie auch psychisch wieder auf die Reihe zu bekommen. Nach der Grippe war alles so anstrengend für sie, da ist das System einmal heruntergefahren", sagte Trainer Herzog zur APA – Austria Presse Agentur.

Und dann sei sie Vierte über 500 m geworden, danach sei es zu viel gewesen. "Sie hat sich die ganze Zeit in einem grenzwertigen Bereich bewegt, nun aber ist der Körper zusammengefahren." Herzog meldete seinen Schützling daher frühzeitig für den Massenstart am Samstag ab, um einer nachrückenden Athletin die Möglichkeit auf eine gute Vorbereitung zu geben.

Die Saison gehe seit Ende Oktober, sie habe seitdem auf Topniveau immer ihre Leistungen gebracht, erinnerte Thomas Herzog. "Jetzt ist durch die Verkühlung das ganze bronchiale System belegt, sie hat auch extremes Kopfweh. Wie werden schauen, wie es weitergeht. Wir brauchen zwei fieberfreie Tage, erst dann können wir an die WM denken." Die Weiterreise nach Changchun wäre für 26. Februar geplant, die Bewerbe stehen am 3. und 4. März auf dem Programm. (APA, 23.2. 2018)