Bild nicht mehr verfügbar.

Meryl Streeps Aussage, dass Weinstein sie immer respektvoll behandelt habe, könne nicht als Beweis für seine Unschuld herangezogen werden – das sei "erbärmlich und ausbeuterisch", sagte die Schauspielerin.

Foto: AP / Michel Euler

Hollywood / New York – US-Schauspielerin Meryl Streep will nicht für die juristische Verteidigung von Ex-Filmproduzent Harvey Weinstein herhalten. Ihre Aussage, dass er sie immer respektvoll behandelt habe, könne nicht als Beweis für seine Unschuld herangezogen werden – das sei "erbärmlich und ausbeuterisch". So heißt es in einer Stellungnahme, die Streeps Management laut US-Medien am Mittwoch (Ortszeit) verbreitete.

Für Straftaten an Frauen sei der Filmproduzent selbst verantwortlich. "Und wenn es noch ein bisschen Gerechtigkeit im System gibt, wird er dafür bezahlen." Am Dienstag (Ortszeit) hatten Weinsteins Anwälte versucht, ein Gericht in New York davon zu überzeugen, dass eine Klage von sechs Frauen gegen den mutmaßlichen Sexualstraftäter abzulehnen sei. Die Anschuldigungen seien übertrieben, da die Klage impliziere, dass jede Frau, mit der Weinstein beruflich zu tun hatte, von ihm belästigt worden sei.

Einige Schauspielerinnen hätten jedoch gesagt, dass Weinstein sie nicht belästigt habe, schrieben die Anwälte. Sie beriefen sich dabei auf eine Stellungnahme, in der Streep im Oktober angab, dass Weinstein sie immer respektvoll behandelt habe.

Weinstein entschuldigte sich für Nennung von Streep und Lawrence

Ex-Filmproduzent Harvey Weinstein hat sich am Donnerstag dafür entschuldigt, die Namen der Schauspielerinnen Meryl Streep und Jennifer Lawrence in einem juristischen Verfahren benutzt zu haben. Er habe seine Anwälte angewiesen, zukünftig keine konkreten Namen von früheren Kontakten zu verwenden, hieß es in einer Mitteilung seines Sprecherteams. (APA, red, 23.2.2018)