Bitcoin-Einkünfte könnten künftig voll steuerpflichtig sein.

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Wien/Caracas – Derzeit sind Kursgewinne von Kryptowährungen wie Bitcoin nach Ablauf der einjährigen Spekulationsfrist steuerfrei. Das könnte sich künftig ändern, berichtet das Online-Portal Trending Topics. Demnach wollte das Finanzministerium derartige Gewinne unabhängig von der Behaltedauer als Kapitaleinkünfte klassifizieren, womit sämtliche Gewinne mit dem Progressionssatz zu versteuern wären – was zunächst auch rückwirkend hätte gelten sollen. Dagegen legte sich offenbar die Kammer der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer quer. Das Finanzministerium wies die kolportierte Änderung der Besteuerung von Gewinnen aus Krypowährungen am Abend zurück.

Venezuela hofft auf Befreiungsschlag

Venezuela hofft unterdessen auf einen Befreiungsschlag. Am Dienstag startete der Vorverkauf des "Petro", der weltweit ersten staatliche Kryptowährung. Staatschef Nicolas Maduro will sich damit gegen eine "Finanzblockade" der USA stemmen, die verbietet, in neu ausgegebene Anleihen des Landes oder des staatlichen Ölkonzerns PDVSA zu investieren. Venezolanischen Angaben zufolge sollen 100 Millionen digitale Münzen zu jeweils etwa 60 Dollar ausgeben werden.

Besichert werde jede Coin mit einem Barrel Öl (159 Liter). Damit käme der Petro auf einen Gesamtwert von sechs Milliarden Dollar und würde in die Top Ten der Kryptowährungen einziehen. (aha, and, APA, 20.12.2018)