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Foto: Reuters/Foeger

Wieder einmal liegen Internetnutzer mit ihrem Provider im Streit. Die "Oberösterreichischen Nachrichten" (OÖN) berichten, dass der Softwareentwickler Rudolf Reitbauer seinen A1-Vertrag kündigen wollte, weil die tatsächlich erreichte Internetgeschwindigkeit deutlich unter den beworbenen Geschwindigkeiten lag.

So hatte sich Reitbauer für ein LTE-Paket um 40 Euro monatlich entschieden, das eine Downloadgeschwindigkeit von bis zu 80 Mbit/Sekunde versprach. Tatsächlich streike die Verbindung "fast täglich", sie fiel nach zwei Monaten Nutzung auf drei bis fünf Mbit/Sekunde, so Reitbauer.

Erhält weiterhin Rechnungen

Nachdem A1-Techniker laut Reitbauer verneinten, dass das Netz ausgebaut werde, wollte er seinen Vertrag kündigen. Das verweigerte A1 offenbar, so erhält der Entwickler nach wie vor Rechnungen. Zu den "OÖN" sagte A1 nun, man werde sich den Fall anschauen. Laut Arbeiterkammer sei in derartigen Fällen eine einseitige Kündigung möglich.

Ähnliche Probleme sollen in Oberösterreich auch bei T-Mobile auftreten, berichtete ein anderer "OÖN"-Leser. T-Mobile sagt dazu, dass LTE "irgendwann an seine physikalischen Grenzen stößt".

Vorfälle dokumentieren

Bislang ist es in Österreich noch zu keinem Prozess wegen zu geringer Internetgeschwindigkeit gekommen. Allerdings erhielt eine Kundin Geld von Provider UPC zurück – sie hatte monatelang Ausfälle und langsame Geschwindigkeiten dokumentiert.

Dafür eignet sich etwa der Netztest der Telekombehörde RTR. Die Konsumentenschutzorganisation Verein für Konsumenteninformation (VKI) bezeichnete vergangenen Sommer eine Internetgeschwindigkeit, die stets unter fünfzig Prozent der beworbenen Maximalgeschwindigkeit liege, als "problematisch". (red, 19.2.2018)