Publisher Insel Media soll seine Mitarbeiter dazu aufgefordert haben, positive Bewertungen auf Steam zu eigenen Spiele zu verfassen.

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Sämtliche Spiele des Publishers Insel Games wurden von Steam entfernt und die Geschäfte mit dem Unternehmen aus Malta beendet. Die Firma soll nämlich bei Bewertungen auf der Plattform geschummelt haben, indem Mitarbeiter Rezensionen zu den eigenen Games verfassten. Dies wurde durch eine Mail des CEOs ersichtlich, die auf Reddit auftauchte.

"Das wird Arbeitsplätze kosten"

In der Nachricht, die an alle Mitarbeiter ging, hatte der Chef des Unternehmens seiner Belegschaft ans Herz gelegt, doch ein Review zu einem Spiel zu schreiben, das bisher wenig Aufmerksamkeit auf Steam auf sich ziehen konnte. "Natürlich kann ich Sie nicht zwingen, ein Review zu schreiben – ich sollte das nicht tün müssen. Wenn man aber die Wichtigkeit von Reviews vernachlässigt, wird das letztlich Arbeitsplätze kosten", schreibt der CEO etwa.

Diese E-Mail wurde an 20 Mitarbeiter von Insel Games verschickt.
Foto: Reddit User "nuttinbutruth"

"Alle nächstes Jahr keinen Job mehr"

"Wenn Wild Buster: Heroes of Titan fehlschlägt, schlägt Insel [Games] fehl und dann werden wir alle nächstes Jahr keinen Job haben. Ich bitte Sie eines der folgen Dinge zu tun: Kaufen Sie das Spiel und legen Sie mir die Quittung bis Freitagabend vor, für das Sie innerhalb von 24 Stunden eine Rückerstattung erhalten oder mir morgen erklären, warum Sie das nicht möchten" steht dort weiters.

Insel Games zeigt sich reumütig

Steam-Betreiber Valve forschte draufhin nach und entfernte sämtliche Titel, da dieses Vorgehen eindeutig gegen die Nutzungsbedingungen verletzt. Spieler können sämtliche Games des Herstellers weiterhin nutzen – ein Kauf ist allerdings nicht mehr möglich. Insel Games zeigte sich gegenüber Gamestar unterdessen reumütig. Die Mail sei echt, aber nicht als Drohung gedacht gewesen. Der Publisher will unterdessen mit Steam an einer Lösung arbeiten. (red, 15.02.2018)