Handshake von Mikel Landa (Moviestar) und Christopher Froome am Start in Mijas.

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Granada – Der viermalige Tour-de-France-Sieger Chris Froome hat bei seinem umstrittenen Saisonstart bei der Andalusien-Rundfahrt vor der Auftaktetappe am Mittwoch nochmals seine Unschuld in der Salbutamol-Affäre beteuert. "Es sind viele Fehlinformationen verbreitet worden. Wenn alle Fakten auf dem Tisch liegen, werden die Menschen meine Argumente verstehen", sagte der Brite im spanischen Mijas.

Auf dem 197,6 Kilometer langen Teilstück nach Granada hielt sich der 32-Jährige im Hintergrund und kam mit dem Hauptfeld ins Ziel. Im Zielsprint setzte sich der Franzose Thomas Boudat (Direct Energie) durch und schlüpfte in das Rote Trikot des Spitzenreiters.

"Ich weiß, dass ich nichts Falsches getan habe, das ist mein Ausgangspunkt", sagte Froome vor dem Start. David Lappartient, Präsident des Rad-Weltverbandes UCI hatte Froome wenige Tage zuvor darum gebeten, erst nach Klärung der Salbutamol-Affäre wieder Rennen zu fahren. Der Bitte des Franzosen kam der Sky-Kapitän jedoch nicht nach.

Bereits Ende September vergangenen Jahres hatten Froome und sein Team Sky vom positiven Ergebnis der während der Spanien-Rundfahrt am 7. September genommenen Dopingprobe erfahren, bei der der Wert des Asthmamittels Salbutamol um das Doppelte über dem erlaubten Limit lag. Publik machte die UCI das Testergebnis allerdings erst am 13. Dezember, nachdem mehrere Medien darüber berichtet hatten.

"Wir arbeiten so hart wie irgendmöglich daran, diesen Fall zu lösen. Niemand wünscht sich eine schnelle Aufklärung mehr als ich", sagte Froome und sprach von "einer schweren Zeit", in der er sich abgeschottet habe, um sich "voll auf das Training konzentrieren" zu können.

Die gesammelten Unschuldsbeweise müssen Froome und sein eigens engagierter Anwalt Mike Morgan wohl bald vorlegen. Laut der "Gazzetta dello Sport" will das Anti-Doping-Tribunal der UCI "Ende dieser oder Anfang nächster Woche" das Verfahren gegen Froome eröffnen. (sid, apa, red, 14.2.2018)