Tottenham ließ sich von der Alten Dame nicht beeindrucken.

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Die Mission von ManCity und Pep geht weiter.

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Turin/Basel – Juventus Turin droht im Achtelfinale der Champions League das Aus. Die Italiener erreichten am Samstag vor eigenem Publikum gegen Tottenham trotz eines 2:0-Vorsprungs nur ein 2:2. Praktisch aufgestiegen ist bereits Manchester City durch ein 4:0 beim FC Basel. Die Rückspiele steigen am 7. März.

In Turin verlief der Start ganz nach dem Geschmack des Vorjahresfinalisten. In der zweiten Minute wurde Gonzalo Higuain nach einem Freistoß von Sami Khedira sträflich allein gelassen, und der Argentinier traf – allerdings wohl aus Abseitsposition – volley zum 1:0 für Juventus.

Schon sieben Minuten später stellte der Tabellenzweite der Serie A auf 2:0. Ben Davies brachte Federico Bernardeschi im Strafraum zu Fall, den dafür verhängten Elfmeter verwertete Higuain. Tottenham ließ sich vom schnellen Rückstand jedoch nicht beirren und kam in der 25. Minute zur ersten Topchance, als Harry Kane aus kurzer Distanz per Kopf an Gianluigi Buffon scheiterte.

Kanes Klasse

In der 35. Minute war dann die italienische Tormannlegende erstmals geschlagen. Nach einem optimalen Pass von Dele Alli lief Kane unbedrängt Richtung Tor, umkurvte Buffon und erzielte seinen siebenten Saisontreffer in der Champions League. Die große Chance, den Zwei-Tore-Vorsprung wiederherzustellen, ließ Higuain in der Nachspielzeit der ersten Hälfte aus. Der Goalgetter knallte einen Penalty an die Latte.

Das sollte sich noch rächen. Christian Eriksen versenkte in der 71. Minute einen Freistoß aus rund 20 Metern flach im Tormanneck. Buffon, der mit einem Schuss über die Mauer spekuliert hatte, machte dabei keine gute Figur. Juventus ging damit nach zuletzt elf Pflichtspielsiegen in Folge erstmals nicht als Gewinner vom Platz und kassierte erstmals in diesem Jahr Gegentore. In den vergangenen 16 Partien war der Ball nur einmal im Netz der Turiner gelandet.

Entfesselte Citizens

Während Juventus trotzdem noch Aufstiegschancen hat, ist das Duell zwischen dem FC Basel und Manchester City schon nach der ersten Partie entschieden. Der überlegene Premier-League-Spitzenreiter ging in der 14. Minute durch einen Kopfball von Ilkay Gündogan nach Corner von Kevin de Bruyne in Führung, vier Minuten danach erhöhte Bernardo Silva mit einem haltbaren Schuss auf 2:0.

Den dritten Treffer erzielte Sergio Agüero in der 23. Minute mit einem platzierten Schuss von der Strafraumgrenze. Spätestens mit dem 4:0 durch einen sehenswerten Schlenzer von Gündogan (53.) wurden die letzten Zweifel am Aufstieg des Teams von Josep Guardiola beseitigt.

Für Österreich hat das Basel-Debakel einen angenehmen Nebeneffekt. Sollte der Schweizer Meister wie zu erwarten auch in Manchester verlieren, würde die heimische Liga die Uefa-Fünfjahreswertung definitiv vor der Schweiz abschließen. Sofern in der Europa League Viktoria Pilsen (im Sechzehntelfinale gegen Partizan Belgrad) nicht zwei Siege mehr als Salzburg holt und AEK Athen keinen Sensationslauf hinlegt, wäre Rang elf abgesichert. Das würde wohl einen Champions-League-Fixplatz für Österreichs Meister der Saison 2018/19 bedeuten. (APA, red, 13.2.2018)