Bei der Flankenkollision wurde eine Zuggarnitur seitlich aufgerissen.

Foto: APA/BFV LEOBEN/SCHÖNAUER

Einer der Züge riss Oberleitunsgmasten um.

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Niklasdorf – Nach der Zugkollision im obersteirischen Niklasdorf hat die Polizei bekanntgegeben, dass 22 Menschen leicht verletzt wurden. Unter ihnen befinden sich drei Kinder. Beim Todesopfer handelt es sich um eine Frau.

ORF

Laut ÖBB war der Rettungseinsatz gegen 14.30 Uhr abgeschlossen. Die Verletzten wurden in umliegende Spitäler eingeliefert. Der Einsatz von Hubschraubern war wetterbedingt nicht möglich.

Die Frau, die das Unglück nicht überlebt hat, dürfte nach Informationen der Polizei im EC216 von Graz nach Saarbrücken gesessen sein. Über ihre Nationalität war vorerst nichts bekannt. Zwischen Bruck und Leoben wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.

Einsatzkräfte bei der Bergung.
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Durch die Kollision dürfte es zu Schäden an Masten und Oberleitungen der ÖBB gekommen sein. Inwieweit das Gleisbett durch die aus den Schienen gesprungenen Züge in Mitleidenschaft gezogen wurde, ließ sich noch nicht sagen. Zumindest ein Waggon des Zuges nach Saarbrücken, es handelt sich um eine Garnitur der Deutschen Bahn, wurde auf der ganzen Seite aufgerissen.

ÖBB-Chef Andreas Matthä sagte: "In dieser schwierigen Situation sind unsere Gedanken und unser Mitgefühl bei den Betroffenen und deren Angehörigen. Unsere volle Unterstützung gilt den Einsatzkräften, Mitarbeitern und Helfern, welche die Menschen vor Ort versorgen. Wir danken allen für Ihren Einsatz."

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) twitterte: "Meine Gedanken sind bei der Familie und den Freunden des Todesopfers. Allen Verletzten wünsche ich eine baldige Genesung." Kurz bedanke sich auch bei allen Einsatzkräften.

Als "schreckliches Unglück" bezeichnete der steirische Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ) in einer Aussendung den Zusammenstoß der Personenzüge. "Mein tiefstes Mitgefühl gilt in diesen tragischen Stunden der Familie der Verstorbenen sowie allen beim Unfall Verletzten", sagte Lang, der eine lückenlose Aufklärung der Unfallursache forderte. Lang bedankte sich auch bei allen Einsatzkräften, die an der Bergung der Verunglückten teilgenommen haben. (APA, 12.2.2018)