Ab und zu ein Gläschen Bier, Wein oder Sekt. Das schadet dem Baby im Bauch bestimmt nicht, meinen viele.

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Alkohol ist ein Zellgift. Bei jedem Glas Wein, Bier oder Sekt trinkt das Ungeborene über die Nabelschnur mit. Was bislang bekannt ist: Alkohol beeinträchtigt die Zellteilung, sodass am Fötus Fehlbildungen entstehen können. Besonders gefährdet ist das Gehirn.

Ein Achtel Wein ab und zu, kann nicht schaden – auch nicht in der Schwangerschaft. – Das ist eine verbreitete Meinung. Diesen Schluss legte auch eine Studie nahe, die im Sommer 2017 veröffentlicht wurde. In der Meta-Analyse, die von Forschern der Uni Bristol durchgeführt wurde, konnten keine Belege dafür gefunden werden, dass es schädlich sei, in der Schwangerschaft gelegentlich Alkohol zu trinken.

Null Promille sind sicher

Konkret wurden 24 Studien analysiert. In keiner Untersuchung gab es Hinweise, dass Neugeborene, deren Mütter in der Schwangerschaft ab und zu Bier, Wein oder Sekt getrunken hatten, mehr körperliche Schäden aufweisen als die Kinder von abstinenten Müttern. Ob mögliche geistige Beeinträchtigungen vorhanden waren, ließ sich zum Erhebungszeitpunkt der inkludierten Studien noch nicht feststellen. Unter wenig Alkohol verstanden die Forscher bis zu 32 Gramm wöchentlich. Das entspricht etwa drei Achtel Wein pro Woche.

Das Problem an dem Ergebnis: "Viele der herangezogenen Studien waren methodisch schlecht angelegt und die Fragestellungen recht unterschiedlich. Das war letztendlich auch den Forschern zu unsicher und sie kamen zu dem Schluss, dass es keine verlässliche Untergrenze gibt", sagen Experten der unabhängigen Arzneimittelplattform "Gute Pillen, schlechte Pillen". Das Fazit: "Finger weg von Wein, Bier und Co. Dann sind Mutter und Kind hundertprozentig auf der sicheren Seite." (red, 8.2.2018)