Zum Schrecken: Wie viele Schadstoffe in Kinderkostümen stecken, prüften Konsumentenschützer von Öko-Test.

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Linz – Prinzessinnen, Ritter und Clowns tanzen derzeit durch die Kindergärten, Schulen und Faschingsfeste. Ein Grund für Öko-Test die Kinderkostüme unter die Lupe zu nehmen. 15 Verkleidungen wurden getestet, keine war frei von Schadstoffen, sechs erhielten die Note "gut", vier waren "befriedigend" ebenso viele "ausreichend" und eine fiel durch, berichtete die Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich.

In 14 der 15 Kostüme fanden die Experten Weißmacher, vor allem in den Etiketten, einzig das für "gut" befundene Produkt von Ikea enthielt keine optischen Aufheller, die bei Sonneneinstrahlung eine allergische Reaktion auf der Haut hervorrufen können. Dafür enthielt das Adlerkostüm Antimon, das laut Studien Haut- und Schleimhäute reizt. Dieser Schadstoff wurde auch in einem Spiderman-Kostüm entdeckt, das ebenfalls zu den sechs besten zählte. Die weiteren vier "guten" – Prinzessin Lillifee, Gartenfee, Clowni und Ritter Harald – enthielten optische Aufheller.

Allergieauslösende Stoffe

In sechs Verkleidungen fanden sich umstrittene halogenorganische Verbindungen, von denen viele als allergieauslösend gelten, insgesamt fünf enthielten Antimon. Etliche Schadstoffe fanden sich in einem Jedi-Kostüm, das ein "ungenügend" erhielt.

Den Test zur Entflammbarkeit bestanden alle Produkte, und auch die Verkleidungen für die Kleinsten unter drei Jahren enthielten keine Teile, durch die Strangulierungs- oder Erstickungsgefahr besteht. Preislich liegen die Clowns, Feen und Tiere bei 4,99 bis 54,90 Euro, wobei sich die meisten im Bereich von 20 bis 30 Euro bewegen. Der Großteil wurde in China gefertigt, aber auch Vietnam, Spanien und Tunesien scheinen als Herstellerländer auf.

Die AK empfiehlt, die Etiketten vorsichtig zu entfernen und das Kostüm vor dem ersten Tragen mindestens einmal separat zu waschen, um eventuelle Rückstände zu entfernen. Schadstoffe würden oft in Aufdrucken, Applikationen und Accessoires aus Plastik oder Gummi stecken. Auf diese sollte man verzichten oder sie austauschen. Zudem seien die gekauften Verkleidungen nicht gerade günstig und angesichts der Schadstoffe raten die Konsumentenschützer zu selbst genähten oder gebastelten Kostümen. (APA, 6.2.2018)