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Im Pekinger Armeemuseum ist dieses HQ-16A-Raketenabwehrsystem zu besichtigen

Foto: AP/Andy Wong

China hat am Montag erfolgreich ein neues Raketenabwehrsystem getestet. Internationale Fluglinien wurden gewarnt, den Flughafen Korla in der westchinesischen Provinz Xinjiang im Umkreis von 130 Kilometern und zwei etwa tausend Kilometer entfernte Zonen in den Provinzen Qinghai und Sichuan weiträumig zu umfliegen.

In der Nacht auf Dienstag sahen chinesische Beobachter dann seltsame Lichtspiele am Himmel, bei denen es sich um Kondensspuren der Rakete gehandelt haben könnte. Demzufolge wurde der "Interceptor" wie bei den vorhergehenden Tests in südöstliche Richtung abgefeuert.

Ob geübt wurde, einen Flugkörper zu treffen, oder nur eine Abwehrrakete getestet wurde, ist unklar: Es gab keine Warnung vor dem Start einer möglichen Zielrakete. Das chinesische Verteidigungsministerium gab lediglich bekannt, dass das System dafür ausgelegt sei, Raketen in der Mitte der Flugphase abzufangen, und dass sich der Versuch gegen kein spezifisches Land gerichtet habe, weil das System ausschließlich der Verteidigung diene.

China und Russland haben mehrmals gegen die Stationierung des US-Flugabwehrsystems THAAD (Terminal High Altitude Area Defense) in Südkorea protestiert, weil sie durch dessen Hochleistungsradar, das weit über die Landesgrenzen schauen kann, ihre Sicherheit bedroht sehen. (bed, 6.2.2018)