Oliver Marach und Philipp Oswald ließen gegen Ilja Iwaschka/Andrej Wasilewski nichts anbrennen.

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St. Pölten – Österreichs Davis-Cup-Team steht in der zweiten Runde der Europa/Afrika-Zone I. Oliver Marach/Philipp Oswald fixierten am Samstag im VAZ Sankt Pölten mit einem 6:3,7:6(5)-Sieg über Ilja Iwaschka/Andrej Wasilewski gegen Weißrussland eine uneinholbare 3:0-Führung. Danach erhöhte Dominic Thiem mit einem 6:4,7:6(5)-Erfolg gegen Iwaschka zunächst auf 4:0, ehe Dennis Novak zum Abschluss 7:6(1),6:0 gegen Jaraslaw Schyla gewann. Bereits am Freitag hatten Gerald Melzer und Thiem im Einzel gepunktet. Am 6./7. April geht es nun in Russland um den Einzug ins Playoff für die Weltgruppen-Teilnahme 2019.

Für Australian-Open-Sieger Marach kam damit zu seinem 22. Sieg in Folge, in der ATP-Statistik nur durch eine W.o.-Niederlage Ende Oktober im Wien-Halbfinale unterbrochen. "So eine Serie ist wie im Märchen", sagte der Steirer. Er gab keines seiner Service-Spiele ab, Oswald passierte das in jedem Satz einmal.

Der heuer auch schon recht erfolgreiche (Auckland-Finale) Oswald fühlte sich an der Seite des Melbourne-Triumphators wohl. "Der Oli ist echt gut drauf, er returniert Weltklasse. Ich habe gewusst, selbst wenn ich eine Durchschnittspartie spiele, wird es reichen." Die Lokalmatadore hatten im ersten Satz vor vollem Haus gleich zum 2:0 gebreakt, nach dem Rebreak auf 4:3 setzten Marach/Oswald sofort entscheidend zum 5:3 und in Folge mit dem Satzgewinn nach.

Enger wurde es im zweiten Durchgang, in dem die Weißrussen nach einem sofortigen Rebreak zum 2:2 ihr Service hielten und ins Tiebreak kamen. In dem bedeuteten zwei Mini-Breaks des rot-weiß-roten Duos eine 6:1-Führung und fünf Matchbälle. Vier wurden primär aufgrund von guten Punktschlägen Iwaschkas vergeben, die fünfte Chance wurde jedoch genutzt. "Am Ende des Tages zählt der Sieg", resümierte Oswald.

Der Weltranglisten-Sechste Thiem hat auch seinen zweiten Einsatz beim Davis-Cup-Duell in Sankt Pölten erfolgreich gestaltet. Nach seinem 6:3,6:3-Sieg am Vortag gegen Dzmitri Zhyrmont besiegte er am Samstag in einem für den Aufstieg bereits bedeutungslosen Match Iwaschka. "Es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung", antwortete Thiem auf die Frage, ob sich seine Aufstellung auch am Samstag rentiert habe. Die Fans hatten das auch goutiert, Thiem wurde bei gefüllten Tribünen angefeuert. "Es war sehr, sehr cool. Ich habe ein paar Sachen ganz gut trainiert. Aber man will die Partie natürlich trotzdem gewinnen." Iwaschka hielt vor allem im zweiten Satz sehr gut mit, den Schlusspunkt setzte Thiem mit einem sehenswerten Passierball.

Mit dem in 1:43 Stunden eingefahrenen Erfolg hält Thiem in seiner Davis-Cup-Karriere bei sieben Siegen und fünf Niederlagen bzw. im Einzel bei einer Bilanz von 6:3. (APA, 3.2.2018)

DAVIS CUP – Europa-Afrika-Zone I/1. Runde
(St. Pölten, Halle/Sand):

Österreich – Weißrussland Zwischenstand 4:0

Freitag:
Gerald Melzer – Ilja Iwaschka 2:6,7:5,6:4
Dominic Thiem – Dzmitri Zhyrmont 6:3,6:3

Samstag:
Oliver Marach/Philipp Oswald – Iwaschka/Andrej Wasilewski 6:3,7:6(5)
Thiem – Iwaschka 6:4,7:6(5)
Dennis Novak – Jaraslaw Schyla 7:6(1),6:0