Rom – Der italienische Fußballverband (FIGC) rutscht immer tiefer in die Krise. Die am Montag geplante Wahl eines neuen Präsidenten ist gescheitert. Nach vier Wahlgängen konnte sich keiner der drei Kandidaten für die Verbandsführung mit einer Mehrheit durchsetzen. Damit muss der Verband jetzt unter Aufsicht eines Kommissars gestellt werden, der einen Ausweg aus der Krise finden soll, berichteten italienische Medien.

Das Italienische Olympische Komitee CONI wird diesen Kommissar am Donnerstag ernennen. Dabei dürfte es sich um den CONI-Präsidenten Giovanni Malago handeln. Dieser muss einen Ausweg aus der Krise finden, in der der Verband seit dem WM-Aus der Nationalmannschaft gestürzt ist.

Nachwehen gescheiterter WM-Quali

Zur Wahl als Nachfolger des früheren Präsidenten Carlo Tavecchio standen Cosimo Sibilia, Präsident der italienischen Amateurliga (LND), Drittligapräsident Gabriele Gravina sowie der Leiter der Spielergewerkschaft (AIC) Damiano Tommasi. Ex-Nationalspieler Tommasi bezeichnete die gescheiterte Wahl als Blamage für den ganzen italienischen Fußball.

Tavecchio war nach dem historischen WM-Aus der italienischen Nationalmannschaft im Dezember zurückgetreten. Erstmals seit 60 Jahren nimmt Italien in diesem Jahr in Russland nicht an einer Weltmeisterschaft teil. (sid – 29.1. 2018)