Berlin – Für die 13.000 Redakteure sowie den freien Journalisten an deutschen Tageszeitungen fordern die Gewerkschaften 4,5 Prozent mehr Geld. Immer mehr junge Mitarbeiter verließen die Redaktionen, weil allein Idealismus und Liebe zum Journalismus ihr Leben nicht finanziere, erklärte die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in Verdi an diesem Dienstag in Berlin.

"Wenn weiterhin die Besten in den Journalismus finden sollen, muss sich bei den Einkommen etwas tun", erklärte der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) zum Auftakt der Tarifverhandlungen.

Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) erklärte, die Digitalisierung und das veränderte Leser- und Nutzerverhalten stellten die Verlage vor große Herausforderungen. Der künftige Tarifvertrag müsse die veränderten Arbeits- und Produktionsbedingungen besser als bisher widerspiegeln. Auch die aktuelle Berufsjahresstaffel, die unabhängig von der Leistung mehrere Gehaltssprünge nach der Zahl der Berufsjahre vorsehe, müsse auf den Prüfstand. Ein konkretes Angebot nannte der BDZV nicht. (APA, 29.1.2018)