Seit Wochen lassen linkslinke Vaterlandsverräter wie der Falter oder das Dokumentationsarchiv keine Gelegenheit aus, gegen die Burschenschaften loszuziehen. Kaum wird ein harmloser Hitlergruß entboten oder ein zünftiger Holocaust-Witz erzählt, geht das Gezeter auch schon los. Ein Gezeter, das lediglich beweist: Die Linken kennen keinen Spaß.

Dagegen muss man den Burschen von der Germania, was immer sonst man über sie denkt, eines lassen: Humor haben sie! Er ist so witzig wie ein Darmkarzinom im Endstadium, kommt aber von Herzen. Man hält es ohne weiteres für möglich, dass die Germanen bei einem entspannten Budenabend, wenn die ersten paar Dutzend Bierfriederiche verstrichen sind, einander selbstironisch mit klassischen Perlen deutschen Witzguts auf die Schaufel nehmen ("Weißt du, wie man 500 Germanen in einen VW hineinbringt?").

Der aus ihrem Liederbuch zutage geförderte Jux ("Da trat in ihre Mitte der Jude Ben Gurion: 'Gebt Gas, ihr alten Germanen, wir schaffen die siebte Million'") ist gewiss ein Mörderschmäh, allerdings hapert es mit der Sachrichtigkeit. Der mit dem Gas war nicht Ben Gurion, das waren die Nazis. Diese kleine historische Unschärfe raubt der Strophe ihre volle humoristische Durchschlagskraft. Schade, da hätte man besser aufpassen und auf die jüdische amerikanische Comedienne Sarah Silverman hören sollen, die es einmal so formulierte: "Der Holocaust ist nicht immer lustig."

Beim Management der von den Gutmenschen vom Zaun gebrochenen Scheinaffäre hat sich Udo Landbauer aber nichts vorzuwerfen. Das hat er professionell absolviert. Seine tiefinnere Bestürzung war mit Händen zu greifen. Auch die ehrliche Verbitterung, dass just ihm dies widerfahren musste, der er doch seit Jahren Schwärzungskommandos verfängliche Stellen aus dem Germania-Liederbuch ausmerzen ließ. Wenn es Landbauer nicht gar so gegraust hätte, hätte er selbst Hand an diese Schweinereien angelegt. Nein, alles, was recht ist: Landbauer kann sich guten Gewissens dem Intelligenztest stellen, den die niederösterreichische Wählerschaft am Sonntag zu bestehen hat.

Sollte das alles dennoch nicht ausreichen und Landbauer weiter unter dem Meinungsterror der Linken leiden müssen, dann ein Ratschlag zur Güte: Gehen Sie doch nach Isfahan, wenn's Ihnen hier nicht passt. (Christoph Winder, 27.1.2018)