Andreas Puelacher im Gespräch mit Marcel Hirscher.

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Garmisch-Partenkirchen – Österreichs Herren-Rennsportleiter Andreas Puelacher sieht die Diskussion um angebliche Animositäten zwischen den beiden Ski-Idolen Marcel Hirscher und Hermann Maier relativ entspannt. "Ich glaube nicht, dass der Maier einen Kniefall machen muss vorm Hirscher, und genauso umgekehrt nicht", teilte Puelacher in Garmisch-Partenkirchen mit.

Hirscher hatte am Dienstagabend in Schladming mit seinem 54. Weltcup-Sieg die ÖSV-Bestmarke von Maier egalisiert. Maier gratulierte seinem Salzburger Landsmann sofort darauf mit einer vorbereiteten Aussendung, in der er unter anderem auflistete, dass er vier Kristallkugeln und 13 Rennen in einer Saison gewann.

Hin und her

Da Hirscher das trotz sechs Gesamtweltcup-Siegen bisher nicht geschafft hat, war das mitunter als versteckte Kritik von Maiers Seite ausgelegt worden. Hirscher wiederum "revanchierte" sich in den Augen mancher, indem er öffentlich auf Alberto Tomba verwies, der ihm im Gegensatz zu Maier zum 54. Sieg persönlich gratuliert habe.

"Mich interessieren eigentlich solche Sachen nicht", kann Puelacher mit dem Thema nicht viel anfangen. "Warum soll er ihm gratulieren? Er hat ein paar Mal gesagt, dass er ein Super-Skifahrer ist. Das ist eine andere Zeit, eine andere Generation. Ich glaube, zwischen den zwei ist es ein freundschaftliches Verhältnis."

Maier müsse Hirscher nicht persönlich gratulieren, hielt Puelacher fest. "Aber das ist nur meine persönliche Meinung. Das heißt ja nicht, dass er ihm irgendwas neidisch ist. So enge Freunde sind sie wahrscheinlich auch nicht, dass sie täglich miteinander telefonieren, und das müssen sie auch nicht." (APA; 26.1.2018)