Selbst ein bisschen Rauch ist ungesund: "Ein großer Teil der Gesundheitsgefährdung entsteht bereits durch das Rauchen von nur wenigen Zigaretten pro Tag", so das Ergebnis einer Studie.

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Beim Rauchen galt lange Zeit: Einmal ist keinmal. Das Gesundheitsrisiko einer Zigarette pro Tag wurde als vernachlässigbar gering eingeschätzt. Ein Forscherteam rund um Allan Hackshaw vom Cancer Institute des University College London hat nun herausgefunden, dass bereits eine Zigarette täglich das Risiko für eine Erkrankung der Herzkranzgefäße und Schlaganfall deutlich steigert.

Für ihre Metaanalyse berücksichtigten die Wissenschafter die Ergebnisse von 141 Studien über die gesundheitlichen Auswirkungen von Tabakrauch auf das Herz-Kreislauf-System. Über die neuerliche Auswertung der Daten ermittelten sie das relative Risiko, das mit dem täglichen Konsum von einer, fünf und 20 Zigaretten verbunden ist.

Wenig Rauch – relativ hohes Risiko

Das Ergebnis: Wer sich nur einmal pro Tag eine Zigarette anzündet, trägt noch immer 40 bis 50 Prozent des erhöhten Schlaganfall- und Herzerkrankungsrisikos, das mit dem Konsum von einer Schachtel täglich assoziiert wird. Fünf Zigaretten machen in Relation zu 20 Zigaretten 55 bis 65 Prozent des erhöhten Risikos aus.

"Ein großer Teil der Gesundheitsgefährdung entsteht bereits durch das Rauchen von nur wenigen Zigaretten pro Tag", schlussfolgern die Studienautoren. In konkreten Zahlen: Nicht Krebs, sondern Herz-Kreislauf-Erkrankungen machen mit etwa 48 Prozent den größten Anteil der durch das Rauchen bedingten vorzeitigen Todesfälle aus. Das Fazit der Forscher: "Es gibt kein sicheres Rauchniveau. Bevor Raucher mit dem Gedanken spielen, ihren Zigarettenkonsum einzuschränken, sollten sie besser ganz aufhören." (red, 25.1.2018)