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Kevin Spacey 2014 mit "House of Cards"-Logo – dort spielte er als US-Präsident Frank Underwood die Hauptrolle.

Foto: REUTERS/Mario Anzuoni

Los Angeles – Netflix hat im vierten Quartal 2017 39 Millionen Dollar abgeschrieben. Die bisher größte Abschreibung ist laut US-Branchendienst Deadline.com wesentlich auf Kevin Spaceys Ausfall wegen massiver Vorwürfe über sexuelle Übergriffe zurückzuführen.

"Deadline" zitiert eine ungenannte Quelle, die Abschreibungen beträfen die letzte Staffel von "House of Cards" – deren Dreh unter dem Eindruck der Vorwürfe gegen Spacey abgebrochen wurde, sie wird nun ohne Spacey produziert – und den Film "Gore" über US-Schriftsteller Gore Vidal.

Der Branchendienst zitiert Netflix-Finanzvorstand David Wells, Netflix habe bisher nie in diesen Dimensionen abgeschrieben, die Maßnahme stehe in Zusammenhang mit Vorwürfen sexueller Belästigung.

Netflix meldete gerade für das vierte Quartal Abonnentenzuwachs deutlich über den Prognosen, ein Drittel mehr Umsatz auf nun 3,3 Milliarden Dollar und – mit 185,5 Millionen Dollar – dreimal mehr Nettogewinn als im vierten Quartal 2016. Erstmals erreichte Netflix damit am Montag einen Börsenwert jenseits der 100-Milliarden-Dollar-Marke. (red, 23.1.2018)