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Andreas Prommegger.

Foto: REUTERS/Albert Gea

Rogla – Snowboarder Andreas Prommegger hat am Samstag im ersten von zwei Parallel-Riesenslaloms in Rogla (Slowenien) triumphiert und sich damit auch gute Karten im Kampf um ein Olympiaticket gesichert. Der Österreicher setzte sich vor dem Italiener Edwin Coratti und seinem Landsmann Benjamin Karl durch, der sechs Wochen nach seiner schweren Verletzung aufs Podest zurückkehrte.

Bei den Damen mussten sich rund drei Wochen vor Beginn der Spiele in Südkorea Claudia Riegler und Julia Dujmovits nur der tschechischen Saisondominatorin Ester Ledecka geschlagen geben.

Prommegger: "Extrem wichtig"

"Dieser Sieg ist extrem wichtig, nachdem ich zuletzt schon etwas ins Grübeln gekommen bin, weil ich materialtechnisch nicht zu hundert Prozent aufgestellt war", sagte der Salzburger. Er habe auf ein bisher im Rennen noch nie gefahrenes Board gesetzt. "Dass das jetzt so aufgegangen ist, ist ein Traum. Noch dazu auf dem Hang in Rogla, wo ich mir das nicht unbedingt zugetraut hätte."

FIS Snowboarding

Karl, der am 9. Dezember im Training einen Bruch des Sprungbeins und zwei Bänderrisse im rechten Sprunggelenk erlitten hatte, war überglücklich. "Dass ich nach meinem Comeback hier in Rogla auf dem Stockerl stehen darf, ist gewaltig", sagte der Niederösterreicher. "Ich will mich sportlich für die Spiele qualifizieren und nicht aufgrund eines Trainerentscheids dort hinkommen. Auch unter diesem Gesichtspunkt war meine heutige Leistung sehr viel wert."

Riegler forderte Ledecka

Die 44-jährige Riegler forderte Ledecka, ehe sie knapp vor dem Ziel etwas zu viel Risiko nahm und durch das vorletzte Tor hindurchfuhr. Rang zwei bedeutete dennoch das beste Saisonresultat. "Es war trotzdem lässig, dass ich Ester fordern konnte", sagte die Salzburgerin. Dujmovits landete nach Platz zwei in Lackenhof Anfang Jänner zum zweiten Mal in dieser Saison auf dem Podest: "Es ist genial, wenn vier Fahrer aus unserem Team auf dem Podium stehen. Das wird die Stimmung bei uns weiter heben."

Die Kärntnerinnen Sabine Schöffmann (5.), Ina Meschik (8.) und Daniela Ulbing (13.) komplettierten das starke Resultat der ÖSV-Damen. Bei den Herren klassierte sich Alexander Payer nach dem Aus im Achtelfinale an der elften Stelle. Sebastian Kislinger (17.), Johann Stefaner (33.) und Lukas Mathies (39.) verpassten den Einzug in das 16er-Finale. (APA, red,20.1.2017)