Seine strafrechtliche Verfolgung hat Ex-Sturm-Graz-Präsident Hannes Kartnig in die Insolvenz getrieben.

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Der ehemalige Sturm-Graz-Präsident Hannes Kartnig ist insolvent, wie der Alpenländische Kreditorenverband am Freitag bekanntgab. Grund dafür seien Schulden, die im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit als Präsident des Fußballklubs angehäuft wurden. Die Verbindlichkeiten würden rund 8,8 Millionen Euro betragen.

Der Sportmanager wurde strafrechtlich zur Verantwortung gezogen, was gegenüber der Republik weitere Verbindlichkeiten nach sich zog. Kartnig verbüßte bereits eine Strafe wegen Steuerhinterziehung. Weitere Vorwürfe lauteten auf schweren Betrug. Die geforderten Geldstrafen machten über fünf Millionen Euro aus.

Der Ex-Maganger zahlte 2016 aus dem Verkauf seines vormaligen Werbeunternehmens der Republik einen Betrag von einer Million Euro. Laut Kreditorenverband besitzt Kartnig Liegenschaften im Wert von vermutlich rund zwei Millionen Euro. Inwiefern die Immobilien pfandrechtlich belastet sind, werde noch geprüft. Insgesamt betrage die Überschuldung somit rund 6,6 Millionen, wie der Gläubigerschutzverband KSV 1870 schreibt.

Kartnig hat einen Antrag auf Eröffnung eines Schuldenregulierungsverfahrens beim Bezirksgericht Graz-Ost eingebracht. (red, 19.1.2018)