Wer bleibt beim Kind zu Hause, wenn Papa und Mama zur Arbeit gehen müssen?

Foto: iStockphoto/Getty Images/wckiw

Der Körper glüht, die Nase rinnt, und das Kind fühlt sich hundeelend: Klarer Fall, der Nachwuchs muss zu Hause bleiben und das Bett hüten. Und mit ihm muss auch ein Elternteil oder eine andere Bezugsperson daheim bleiben, um sich um das kranke Kind zu kümmern.

Mütter und Väter können für die Pflege ihres kranken Kindes eine Pflegefreistellung beanspruchen. Doch was, wenn das Kind noch immer krank ist, keine Großeltern einspringen können und man dringend wieder in die Arbeit muss? Oder die Pflegefreistellung bereits aufgebraucht ist? Bei Betreuungsengpässen besteht die Möglichkeit, eine "Notfallmama" des Familienselbsthilfevereins KiB zu organisieren.

Notfallmama, bitte kommen!

Österreichweit unterstützt der Verein Familien bei der Kinderbetreuung zu Hause und stellt im Auftrag der Eltern Kontakt zu einer erfahrenen Notfallmama für das zu betreuende Kind her. "Der Verein KiB ist die Feuerwehr für die Betreuung von Kindern zu Hause durch eine Notfallmama, wenn ein Familienmitglied erkrankt ist", heißt es dazu auf der Webseite des Vereins. Und: Diese Form der Unterstützung wird von immer mehr Eltern genutzt. 2017 wurden in ganz Österreich 2023 Kinder vom Babyalter bis zu zwölf Jahren in rund 19.287 Einsatzstunden betreut. Im Schnitt benötigen Eltern für zwei Tage Unterstützung in der Betreuung.

Wiener Kinderärzte öffnen am Wochenende

In Wien wird auf die Grippesaison mit verlängerten Ordinationszeiten reagiert: Stadt, Gebietskrankenkasse (WGKK) und die Wiener Ärztekammer haben vereinbart, dass jeweils drei niedergelassene Kinderärzte auch am Samstag und Sonntag – von 10.00 bis 15.00 Uhr – öffnen. Die Wochenenddienste sollen bis Ende März angeboten werden. (red, 19.1.2018)