Mexiko-Stadt – Im Nordwesten Mexikos hat die Polizei Massengräber mit mindestens 32 Toten entdeckt. Wie ein Vertreter der Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte, wurde ein erstes Grab mit neun Leichen am Samstag nahe einer Bananenplantage im Bundesstaat Nayarit gefunden. Später seien in der Nähe noch zwei weitere Gräber mit stark verwesten Leichen freigelegt worden.

Der kleine Bundesstaat Nayarit liegt zwischen Jalisco und Sinaloa, wo sich zwei mächtige Drogenkartelle einen blutigen Konflikt um die Vorherrschaft über den Drogenhandel liefern. Nach offiziellen Angaben wurden in Nayarit im vergangenen Jahr 117 Menschen als vermisst gemeldet.

Gewalttätiger Drogenkrieg

Mexiko leidet seit Jahren unter einem extrem gewalttätigen Drogenkrieg. Im Jahr 2006 startete die Regierung einen Feldzug gegen die Drogenkartelle des Landes, seitdem wurden rund 200.000 Menschen getötet. Im vergangenen Jahr erreichte die Zahl der Morde in dem Land einen neuen Höchststand. Allein zwischen Jänner und November wurden mehr als 23.000 Menschen getötet. (APA, 17.1.2018)