Im Vergleich zu 2016 haben im vergangenen Jahr mehr Schulabgänger eine Lehre begonnen.

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Wien – Im Jahr 2017 haben österreichweit 29.690 Menschen eine Lehre in ausbildenden Betrieben begonnen. Das waren um 4,1 Prozent mehr Lehranfänger als 2016, wie die Wirtschaftskammer (WKÖ) mitteilte. Dazu kommen weitere 4.031 Lehranfänger, die eine überbetriebliche Ausbildung starteten. Die insgesamt 33.721 Lehrlinge entsprechen immer noch einem Plus von 3,1 Prozent gegenüber 2016.

Die Zahl der Lehrlinge in einer überbetrieblichen Ausbildungsstätte sank 2017 gegenüber dem Vorjahr um 3,3 Prozent. Der Anteil der Lehranfänger an den 15-Jährigen insgesamt ist von 38,2 Prozent im Jahr 2016 auf 39,3 Prozent im Jahr 2017 angestiegen.

"Es ist erfreulich, dass sich der Trend zu mehr Lehrlingen weiter verstetigt", so Michael Landertshammer, Chef der Bildungspolitischen Abteilung in der WKÖ. "Die Lehre steht vor einer Trendwende."

Deutliche Steigerung

Besonders erfreulich sei nach den Jahren des Rückgangs die Steigerung der Zahl der Lehranfänger im Tourismus um 7,6 Prozent. Deutliche Steigerungen gab es auch in der Sparten Information und Consulting, Bank und Versicherung sowie Industrie. Im Gewerbe und Handwerk gibt es den größten Zuwachs in absoluten Zahlen.

Nach Bundesländern gab es die größten Zuwächse in Ausbildungsbetrieben in Kärnten (+9,3), Salzburg (+7,8), Niederösterreich (+5,7), Vorarlberg (+4,8) und in Wien um 3,5 Prozent.

Laut Landertshammer ist es "gut", wenn es mehr Lehrlinge gibt. "Denn der Bedarf an Fachkräften wird in den kommenden Jahren weiter steigen. Mit der dualen Ausbildung haben wir es in der Hand – gemeinsam mit dem Rückenwind aus der guten Konjunktur – zu den dringend gesuchten Fachkräften aus eigener Ausbildung zu kommen", so der Wirtschaftskammer-Mann. (APA)