Klosterneuburg – Das Institute of Science and Technology (IST) Austria in Klosterneuburg erhält im Zeitraum 2018 bis 2020 vom Bund 219 Millionen Euro. Das sieht die neue Leistungsvereinbarung vor, die am Montag unterzeichnet wurde. 90 Mio. Euro dieser Summe sind leistungsabhängig und etwa an die Einwerbung von Drittmitteln gebunden. Der Bund und das Land Niederösterreich bekennen sich zum Ausbau der Spitzenforschung am IST, wie es in einer Pressekonferenz hieß.

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Für das 2009 eröffnete IST Austria – das Institut widmet sich der Grundlagenforschung und der Ausbildung von Wissenschaftern nach dem Uni-Abschluss – wurde bereits bei der Gründung 2006 eine langfristige Finanzierung sichergestellt. Für den Zeitraum 2017 bis 2026 gibt es eine Finanzierungszusage von Bund und Land NÖ in Höhe von rund 1,4 Mrd. Euro. Davon stellt der Bund dem Institut in Summe maximal 990 Mio. Euro zur Verfügung, die für den Betrieb bestimmt sind, und das Land 368 Mio. Euro für die Infrastruktur.

"Halber Weg"

Für die Bundesmittel muss das IST zudem regelmäßig Leistungsvereinbarungen abschließen, die neue – bisher zweite – wurde am Montag am Institut von IST-Präsident Thomas Henzinger und Wissenschaftsminister Heinz Faßmann (ÖVP) unterzeichnet. Gegenüber der ersten Vereinbarung (157 Mio. Euro) ist das Budget entsprechend der aktuellen Größe des Instituts deutlich gewachsen. Von den nun vorgesehenen 219 Mio. Euro sind 90 Mio. Euro leistungsgebunden: Die eine Hälfte davon hängt von der Einwerbung von Drittmitteln in entsprechender Höhe ab, die andere von der Erreichung von Zielgrößen etwa bei der Publikationstätigkeit, Absolventenzahlen und Studiendauer.

"Wir haben in den ersten neun Jahren allen Skeptikern bewiesen, dass die Grundvision des IST Austria, ein Forschungsinstitut von Weltrang in Österreich aufzubauen, verwirklichbar ist", sagte Henzinger, "aber wir sind erst am halben Weg." Er sei deshalb froh über die finanzielle Gewissheit durch die Leistungsvereinbarung und dass sowohl seitens des Bundes als auch seitens des Landes die für den Erfolg notwendigen Grundprinzipien bekräftigt würden, "die vollständige Unabhängigkeit in allen strukturellen und inhaltlichen Belangen sowie die leistungsabhängige, flexible und langfristige Finanzierung".

Am Institut sind derzeit rund 600 Personen beschäftigt, darunter 50 Professoren mit ihren wissenschaftlichen Arbeitsgruppen. Bis 2026 sollen rund 1.000 Personen am IST arbeiten, darunter etwa 100 Professoren. (APA, red, 15.1.2018)