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Kopenhagen – Mehr als 1.000 junge Dänen werden angeklagt, weil sie pornografische Videos und Bilder von 15-Jährigen verbreitet haben sollen. "Wir nehmen das sehr ernst, da es große Konsequenzen für die Beteiligten hat, wenn sich solches Material ausbreitet", berichtete die Polizei am Montag.

Es gehe um zwei Videos und ein Foto, die über den Facebook-Dienst Messenger vor allem unter jungen Leuten geteilt wurden, führte die Polizei weiter aus. Facebook habe die amerikanischen Behörden eingeschaltet, die den Fall via Europol nach Dänemark weitergegeben hätten.

Unwissen über Konsequenzen

"Nach unserer Auffassung wissen junge Leute gut, dass es große Konsequenzen für das Opfer haben kann, wenn man diese Art Material teilt", betonte die Polizei. "Doch sie wissen vielleicht nicht, dass es auch strafbar ist und dass sie wegen der Verbreitung von Kinderpornografie verurteilt werden können."

Das dänische Gesetz verbietet das Teilen von pornografischen Videos und Fotos von unter 18-Jährigen. Eine Verurteilung könne bedeuten, dass man nicht mehr in einem Kindergarten oder als Fußballtrainer arbeiten dürfe, erklärte die Polizei. Außerdem könne es Probleme geben, wenn die Verurteilten in die USA einreisen wollten. (APA, 15.1.2018)